Neues Optobiologie-Zentrum: Forschungsbau auf dem Campus Nord beginnt

Visualisierung des Neubaus am Campus Nord.
Grafik: agn Niederberghaus & Partner GmbH
Der Campus Nord der Humboldt-Universität wird um einen weiteren Baustein ergänzt: den Neubau der Optobiologie. Dieser wird Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung der Humboldt-Universität und Charité - Universitätsmedizin auf dem Gebiet der Optobiologie bieten. Im neuen Zentrum werden Wissenschaftler*innen zusammenkommen, die an Technologien arbeiten, um die Erforschung der Interaktion zwischen Licht und Organismen voranzubringen und Lichtquellen für Forschungszwecke und Medizin nutzbar zu machen. Damit soll sich dieser international bedeutsame Forschungsbereich in Berlin noch stärker manifestieren. Am Antrag für den Bau des neuen Optobiologiezentrums war der HU-Neurowissenschaftler Peter Hegemann maßgeblich beteiligt. Er forscht an sensorischen Photorezeptoren aus Chlamydomonas-Mikroalgen und gilt als einer der Entdecker der Kanalrhodopsine. Diese lichtempfindlichen Proteine sind die Grundlage für das Wissenschaftsgebiet der Optogenetik, das Hegemann mitbegründet hat. Im Gebäude werden vier Arbeits- und Nachwuchsgruppen an den Themenfeldern Optobiologie, Zelluläre Biophysik, Kristallisation und Neurophotonics forschen.
Die Gesamtkosten des Forschungsbaus Optobiologie werden jeweils zur Hälfte vom Land Berlin und Bund finanziert. Die Betriebskosten werden von HU und Charité gemeinsam getragen. Bauherrin und Baudienststelle für die Errichtung des Neubaus ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin.
Forschungsbau Optobiologie
Auf rund 3.800 Quadratmeter Nutzfläche entstehen am südlichen Ende des Campus Nord der HU in direkter Nachbarschaft zum Neubau des Max-Planck-Institutes für Wissenschaft der Pathogene Laborflächen und Büroarbeitsplätze für 110 Wissenschaftler*innen. Derzeit befindet sich auf dem Grundstück das denkmalgeschützte Haus 16. Die ehemaligen eingeschossigen Stallanlagen und das Torhaus zur benachbarten landwirtschaftlichen Rentenbank werden zur Errichtung der Optobiologie Ende Februar zurückgebaut. Das Gebäude wird aus drei miteinander verbundenen Baukörpern bestehen, die sich an die kleineren Gebäude auf dem Campus Nord anpassen. Durch die Einbindung in die bestehende Umgebung entstehen neue Außenbereiche, wie der gemeinsame Vorplatz mit Haus 16.
Auswirkungen und nächste Schritte
Die Bauarbeiten werden etwa vier Jahre dauern. Während dieser Zeit kann es zu Beeinträchtigungen kommen, wie z. B. Lärm, Staub und temporäre Einschränkungen in der Zugänglichkeit des Geländes. Die nächsten Schritte sind:
- Die Übergabe des Baufeldes inkl. der Baustraße von HU an die Senatsverwaltung erfolgt am 25. Februar
- Das Einrichten der Baustelle dauert voraussichtlich ein bis zwei Wochen nach Übergabe des Baufeldes
- Ab dem 3. März sind die Zugänge zum Campus Nord über die Claire-Waldoff-Straße und die Reinhardtstraße für die Dauer der Bauarbeiten gesperrt
Weitere Informationen
Pressemitteilung zum Forschungsbau
Kontakt
Bauherrin und Ansprechpartner für Rückfragen
ist die Senatsverwaltung Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Abteilung V Hochbau