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Steffen Mau erhält den Communicator-Preis 2023

Der HU-Soziologe forscht und kommuniziert über soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit, den Strukturwandel der Mittelschicht und neue Grenzregime.

Der HU-Soziologe Steffen Mau wird mit dem Communicator-Preis 2023 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Mau forscht und kommuniziert über soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit, den Strukturwandel der Mittelschicht und neue Grenzregime. Die Preisverleihung findet am 26. Juni 2023 auf der DFG-Jahresversammlung statt.

Die Jury aus Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten, Kommunikations- sowie PR-Fachleuten würdigte, dass Mau mit einer Vielfalt an Kommunikationsformaten – darunter kleinere Veranstaltungen, Social-Media-Beiträge, Science Slams und Sachbuchbestseller – versuche, Sachlichkeit in aufgeheizt geführte öffentliche Diskurse zu bringen. Er vermeide provokante Thesen und initiiere Wissenschaftskommunikation auf niederschwellige Weise dort, wo sie bisher noch nicht häufig stattfinde. Dabei spreche er auch mit denjenigen, über die er forsche. Er nutze Theateraufführungen oder direkte Gespräche mit Literat:innen, um Wissenschaft und Kultur stärker zu vernetzen.

Glückwünsche der Präsidentin

HU-Präsidentin Julia von Blumenthal freut sich über die Auszeichnung des Humboldtianers: „Steffen Mau bringt seine Forschung prägnant und wirksam in gesellschaftliche Debatten ein und findet dabei die richtige Sprache. Er zeigt, wie umfassend Wissenschaft in unseren Alltag und unser Leben hineinwirkt. Ich gratuliere Steffen Mau zu dieser großartigen und verdienten Auszeichnung."

Über Steffen Mau

Steffen Mau ist seit 2015 Professor für Makrosoziologie an der HU. Der gebürtige Rostocker absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter beim VEB Schiffselektronik Rostock und studierte Soziologie und Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Im Jahr 2001 wurde er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert. An der Universität Bremen war er von 2005 bis 2015 Professor für politische Soziologie. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden bereits vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG im Jahr 2021. Zu seinen neueren  Publikationen, die sich an ein breiteres Publikum wenden, gehören: „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert" (2021), „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft"  (2019) und „Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen" (2017).  

Über den Preis

Der mit 50.000 Euro dotierte Communicator-Preis wird an Wissenschaftler:innen verliehen, die in ihrer Wissenschaftskommunikation besonders kreativ sind und ihre Zielgruppen auf geeignete und wirksame Weise ansprechen. Das Preisgeld soll die Umsetzung neuer Kommunikationsprojekte ermöglichen. 

Weitere Informationen

Pressemitteilung der DFG