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Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) als „unerwünschte Organisation“ durch Russland eingestuft

Die Humboldt-Universität verurteilt diesen Schritt als Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit

Am 13. Oktober 2023 hat die russische Generalstaatsanwaltschaft das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) in Berlin auf die Liste der in Russland unerwünschten Organisationen gesetzt. Nach russischer Gesetzgebung ist es dem ZOiS dadurch untersagt, Informationsmaterialien in Russland zu verbreiten. Schon eine Verlinkung mit der ZOiS-Webseite könnte unter dieses Verbot fallen. Zum anderen ist es russischen Staatsbürger:innen untersagt, sich an den Aktivitäten einer solchen Organisation zu beteiligen – selbst wenn dies außerhalb Russlands geschieht.

„Durch die Einstufung als unerwünschte Organisation ist die Zusammenarbeit des ZOiS mit Wissenschaftler:innen, die russische Staatsbürger:innen sind oder die familiäre Bezüge nach Russland haben, gefährdet. Wir verurteilen diesen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit“, sagt Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin. „Das ZOiS ist ein wichtiger wissenschaftlicher Partner der Humboldt-Universität und steht für unabhängige sozialwissenschaftliche Forschung zu Osteuropa. Wir stehen hinter dem ZOiS und seinen Mitarbeitenden, die alles dafür tun werden, sich in ihrer Forschung und wissenschaftlichen Freiheit nicht beeinflussen zu lassen.“

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Zur Webseite des ZOiS