Transformationen im Wohnen und Generationenverträge in Europa (THICE)

Auf einen Blick

Laufzeit
09/2024  – 08/2028
DFG-Fachsystematik

Humangeographie

Förderung durch

Volkswagen Stiftung Volkswagen Stiftung

Projektbeschreibung

Das Projekt zielt darauf ab, das Verständnis dafür zu vertiefen, wie Wohnvermögen die Beziehungen zwischen den Generationen in Europa verändert, und sozial gerechte Lösungen zu erforschen. Mit wachsender Wohnungsungleichheit, zunehmenden Vermögenskonzentrationen bei Hausbesitzern – insbesondere älteren – und einem immer schlechteren Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, vor allem für jüngere Erwachsene, haben sich die europäischen Gesellschaften in den letzten Jahrzehnten spürbar verändert.

Gleichzeitig kam es zu einer Wiederbelebung familiärer Abhängigkeiten und zu generationenübergreifenden Transfers, die das Wohlergehen und die Übergänge im Lebensverlauf der jüngeren Generationen sichern. Generationenübergreifende Unterstützung – sowohl finanziell als auch in Form von Sachleistungen – konzentriert sich zunehmend auf den Bereich Wohnen, etwa durch die steigende gemeinsame Unterbringung erwachsener Kinder mit ihren Eltern oder durch familiäre Unterstützung beim Erwerb der ersten eigenen Immobilie. Dies markiert einen tiefgreifenden Wandel des Generationenvertrags.

Um diese Umstrukturierung des Generationenvertrags zu untersuchen, wendet das Projekt einen vergleichenden, interdisziplinären Ansatz an, der quantitative und qualitative Analysen integriert. Die Arbeitspakete 1 bis 4 konzentrieren sich auf die Analyse der institutionellen Grundlagen von Generationenbeziehungen; auf die unterschiedlichen Bedeutungen und Praktiken von Familie und Verwandtschaft und deren Überschneidung mit Wohnen und Haushaltsbildung; auf die generationsübergreifende Unterstützung und deren Ergebnisse; sowie auf Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Generationen im Kontext des Wohnens.