Kolleg Mathematik Physik Berlin (seit 2016)
Das Kolleg Mathematik Physik Berlin (KMPB) fördert die Zusammenarbeit zwischen Mathematik und theoretischer Physik. 2016 gegründet und 2024 um eine zweite Förderphase verlängert, setzt sich das KMPB dafür ein, die seit langem bestehende und für beide Seiten bereichernde Beziehung zwischen Mathematik und theoretischer Physik weiterzuentwickeln. Nach einer Phase zunehmender Spezialisierung im 20. Jahrhundert, die zu einer gewissen Trennung führte, haben in den letzten Jahrzehnten Kooperationen – etwa durch Entwicklungen in der Eichtheorie und Stringtheorie – wieder deutlich zugenommen. Heute ist eine enge Zusammenarbeit beider Fächer unerlässlich, um grundlegende wissenschaftliche Fragen zu klären wie zum Beispiel die Vereinigung des Standardmodells der Elementarteilchen mit der allgemeinen Relativitätstheorie.
Eingebettet in die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Humboldt-Universität stärkt das Kolleg das Forschungsprofil der Universität, fördert den internationalen Austausch und unterstützt die nächste Generation von Mathematiker*innen und Physiker*innen.
Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (seit 2018)
Das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) untersucht die Entwicklung von Integrations- und Migrationsprozessen in Deutschland und Europa – historisch, gegenwärtig und perspektivisch. Ziel ist es, durch fundierte empirische Forschung zur Versachlichung gesellschaftlicher und politischer Debatten beizutragen.
Das BIM wurde 2014 gegründet und ist seit 2018 ein Interdisziplinäres Zentrum der Humboldt-Universität (HU). Als solches vereint es die Disziplinen Politik-, Sozial-, Rechts-, Sport-, Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Psychologie sowie Ethnologie. Mit seiner interdisziplinären Struktur, der theoriegeleiteten und empirisch fundierten Forschung sowie der Ausrichtung auf gesellschaftlich und politisch relevante Fragestellungen trägt das BIM in besonderer Weise zur forschungsbezogenen Schwerpunkt- und Strukturbildung im Themenfeld Migration und Integration an der HU bei.
Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung (seit 2005)
Das 2005 gegründete Georg-Simmel-Zentrum für Stadtforschung (GSZ) ist die interdisziplinäre Plattform für Stadtforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin und gehört in Deutschland zu den führenden Zentren auf diesem Gebiet. Getragen wird es vom Geographischen Institut, dem Institut für Europäische Ethnologie, dem Institut für Sozialwissenschaften und dem Institut für Kulturwissenschaft.
Das GSZ bündelt exzellente Forschung und innovative Analysen zu den aktuellen Transformationen in Städten aus einer internationalen, inter- und transdisziplinären Perspektive unter einem Dach und fördert den wissenschaftlichen Austausch darüber. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung aktueller sozioökonomischer, sozioökologischer und soziopolitischer Transformationen in den Feldern urbane Märkte und Ungleichheit, More-than-Human-Urbanismus, ökologische Ungerechtigkeiten, neuer Munizipalismus und postkoloniale Debatten.
Life in Space and Time (seit 2023)
Das Interdisziplinäre Zentrum Life in Space and Time (IZ LIST) widmet sich der Erforschung des Lebens in Raum und Zeit aus einer multidisziplinären Perspektive. Dafür vereint es Fachrichtungen aus den Natur- und Lebenswissenschaften sowie der Mathematik.
Lebende Systeme sind hochkomplex und verändern sich ständig über Raum und Zeit – auf allen Ebenen, von einzelnen Molekülen über Zellen bis hin zu ganzen Organismen und Gruppen von Organismen. Ziel des 2023 gegründeten IZ LIST ist es, ein umfassendes Verständnis dieser Veränderungen zu gewinnen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren. Da solche Phänomene mit klassischen Methoden oft nur unzureichend erfasst werden können, ist es entscheidend, nicht nur die grundlegenden Prinzipien aus den verschiedenen Bereichen zu erforschen, sondern diese miteinander zu verknüpfen. Unterschiedliche Disziplinen entwickeln oft ähnliche Ansätze oder benutzen vergleichbare theoretische und mathematische Werkzeuge – ohne diese miteinander zu kommunizieren. Das IZ LIST bietet den Raum für den Vergleich solcher Methoden und das gegenseitige Nutzbarmachen.
Center for Interreligious Theology and Religious Studies (seit 2023)
Das Center for Interreligious Theology and Religious Studies (CITRS) bündelt die wissenschaftliche Expertise und die bereits bestehenden Kooperationen dreier theologischer Einrichtungen der Humboldt-Universität zu Berlin – der Evangelisch-Theologischen Fakultät, des Zentralinstituts für Katholische Theologie und des Berliner Instituts für Islamische Theologie – sowie der Potsdam School of Jewish Theology. Aus dieser deutschlandweit einzigartigen Konstellation ergeben sich neue Möglichkeiten, theologische Forschung und Wissenschaftskommunikation interreligiös zu vernetzen und in öffentliche Diskurse einzubringen.
Mit seinem Forschungsprofil stärkt das seit 2023 bestehende CITRS die Sichtbarkeit der Humboldt-Universität als Ort innovativer, gesellschaftlich engagierter Theologie und positioniert sie zugleich im nationalen und internationalen Diskurs als Wegbereiterin einer interreligiös geöffneten Religionsforschung.
Digitalität und digitale Methoden am Campus Mitte (seit 2023)
Das Interdisziplinäre Zentrum für Digitalität und digitale Methoden am Campus Mitte (IZ D2MCM) fördert den Austausch zwischen den am Campus Mitte vertretenen Fachbereichen in den Bereichen Digitalität und digitale Methoden, unterstützt die Entwicklung gemeinsamer Forschungsschwerpunkte und treibt den Aufbau entsprechender Infrastrukturen voran.
Digitalität und digitale Methoden verändern und bestimmen ganz grundlegend unsere Kultur und Gesellschaft: wie wir arbeiten, wie wir lernen und miteinander kommunizieren – und auch, wie wir forschen. Das 2023 gegründete IZ D2MCM fragt danach, was Digitalität eigentlich ist und wie digitale Methoden in der Forschung nutzbar gemacht werden können. Im Mittelpunkt stehen zentrale Zukunftsthemen wie die Epistemologie der Digitalität, Künstliche Intelligenz, Research Data und Software Engineering, die als interdisziplinäre Schwerpunkte gemeinsam mit Forschenden, Lehrenden und Studierenden bearbeitet werden. Enge Kooperationen mit dem Computer- und Medienservice, dem Servicezentrum Forschung und der Universitätsbibliothek bilden die Grundlage für eine informierte, gut vernetzte und nachhaltige Forschungsinfrastruktur an der Humboldt-Universität.
Interdisziplinäres Zentrum ProMINT (seit 2023)
Das Humboldt-ProMINT-Kolleg versteht sich als interdisziplinär ausgerichtetes Kompetenzzentrum zur strukturellen Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung in den MINT-Fächern.
Vor dem Hintergrund fehlender Lehrkräfte in den MINT-Fächern wurde das Kolleg 2010 auf Initiative der MINT-Fachdidaktiker*innen der Humboldt-Universität mit Unterstützung der Deutschen Telekom Stiftung gegründet; seit 2023 ist es ein Interdisziplinäres Zentrum (IZ) der HU und verfolgt als zentrales Anliegen die institutionalisierte Vernetzung von Fachdidaktiken, Fachwissenschaften, Bildungsforschung und schulpraktischer Professionalisierung. Diese strukturierte Integration verschiedener Disziplinen schafft die Grundlage für eine systematische und theoriegeleitete Kooperation, die auf zentrale Themenbereiche wie technologiegestütztes Lehren und Lernen, Messprozesse und Datenkompetenz, Problemlösen sowie Modelle und Modellierungsprozesse ausgerichtet ist. Ziel ist es, unterschiedliche fachliche, didaktische und bildungswissenschaftliche Perspektiven in interdisziplinären Forschungszusammenhängen methodisch fundiert zu verzahnen und somit einen Beitrag zur evidenzbasierten Weiterentwicklung der MINT-Lehrkräftebildung zu leisten.
GreenCompute – Center for Saving Energy in Large-Scale Data Analysis and HPC (seit 2024)
Das Interdisziplinäre Zentrum GreenCompute – Center for Saving Energy in Large-Scale Data Analysis and HPC zielt darauf ab, die Energieeffizienz in großen Datenanalysen und im Hochleistungsrechnen (High-Performance Computing, HPC) an der Humboldt-Universität zu verbessern.
Das Zentrum ist organisatorisch an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät beheimatet, adressiert aber explizit alle Fakultäten. Es ist fachlich im Computer- und Medienservice verankert und dort insbesondere beim neu eingerichteten HPC@HU-Dienst. Darüber hinaus ist es ein wichtiger Baustein des Klimaschutzplans der Universität. Die Hauptziele des 2024/2025 gegründeten Zentrums sind die Unterstützung und Bündelung von Forschung zu energieeffizienten Big-Data-Analysen sowie die Implementierung dieser Technologien auf den zentralen und dezentralen Computer-Clustern der HU. Es verfolgt diese Ziele durch eine umfassende Herangehensweise, die Technologieentwicklung, Vernetzung, Informationsversorgung, Bewusstseinsbildung und Community-Building umfasst.