Prof. Dr. Viktoria Tkaczyk, Wissenschafts- und Medienhistorikerin an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), wird im Dezember mit der Caroline von Humboldt-Professur ausgezeichnet. Die Namensprofessur ist mit einer Projektförderung von 80.000 Euro für ein Jahr verbunden. Der mit 15.000 Euro dotierte Caroline von Humboldt-Preis geht an die Umweltforscherin Dr. Oleksandra Shumilova. Dieses Jahr wird zudem erstmalig der Caroline von Humboldt-Ehrenprofessur verliehen. Prof. Dr. Christina von Braun wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Auszeichnungen sind Teil des Caroline von Humboldt-Programms, das die Gleichstellungsmaßnahmen an der HU bündelt.
Preisverleihung
Die öffentliche Preisverleihung findet im Rahmen einer Festveranstaltung am 2. Dezember 2025 um 18 Uhr im Festsaal der Humboldt-Universität in der Luisenstr. 56 statt.
Um Anmeldung für die Veranstaltung am 2. Dezember wird unter cvh-prize☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜hu-berlin☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de gebeten.
Zu den Preisträgerinnen
Viktoria Tkaczyk ist seit 2018 Professorin für Medien und Wissen im Fachgebiet Medienwissenschaft der HU. Sie lehrt und forscht an der Schnittstelle von Wissenschaftsgeschichte und Medienwissenschaft der Frühen Neuzeit und Moderne. Ihre Publikationen befassen sich mit Medien in wissenschaftlichen Experimenten und Testverfahren, mit den Medien der Natur- und Geisteswissenschaften sowie allgemein mit historischen Prozessen der Erkenntnisgewinnung in und durch Medien. Zudem ist sie Leiterin des Projekts „Rohstoffe der Geisteswissenschaften: Materielle Provenienzen von Arbeitsmedien“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Seit 2024 führt sie gemeinsam mit Anke te Heesen die von der DFG geförderte Kollegforschungsgruppe „Angewandte Geisteswissenschaften: Genealogie und Politik“. Außerdem gehört sie der Teaching Faculty der Internationalen Max Planck Research School „Knowledge and Its Resources“ an.
Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Soziologie in München, Madrid und Berlin promovierte sie an der Freien Universität Berlin mit der Arbeit „Himmels-Falten. Zur Theatralität des Fliegens in der Frühen Neuzeit“, die zweifach ausgezeichnet wurde. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählt „Thinking with Sound. A New Program in the Sciences and Humanities around 1900“(The University of Chicago Press, 2023). Die Studie befasst sich mit der Entdeckung des auditiven Kortex Ende des 19. Jahrhunderts und deren Auswirkung auf die Forschung von geistes- und naturwissenschaftlichen Disziplinen.
Die Umweltforscherin Dr. Oleksandra Shumilova forscht am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Dynamik, Funktionsweise und den Ökosystemleistungen von Flusssystemen, insbesondere auf der Geomorphologie, Hydraulik und Biodiversität von Flüssen und ihren Auen. Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine untersucht sie zudem die Auswirkungen der Kriegshandlungen auf Süßwasserressourcen und -infrastruktur. Mit dem Humboldt-Preis wird sie am Geographischen Institut im Labor für Naturschutzbiogeographie unter der Leitung von Prof. Tobias Kümmerle forschen. Im Projekt „IconicFlood“ wird Shumilova Informationen aus Fernerkundungsbildern mit Biodiversitätsmustern in Flussauen verknüpfen und untersuchen, wie diese durch Selbstorganisationsprozesse beeinflusst werden.
Christina von Braun, die kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, war von 1994 bis 2012 Professorin für Kulturwissenschaft an der HU. Sie hat in dieser Zeit den Studiengang Geschlechterstudien/Gender Studies an der HU initiiert, ihre Arbeit auf diesem Gebiet war zentral für die Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland. Sie ist zudem Gründungsdirektorin des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, dessen Sprecherin sie auch von 2012 bis 2017 war. Zu ihrem Werk gehören um die fünfzig Filmdokumentationen und Filmessays zu kulturhistorischen Themen sowie zwanzig Bücher und zahlreiche Aufsätze zur Kultur- und Geschlechtergeschichte. Ihr neustes Buch ist „Der Kampf ums Unbewusste. Eine Gesellschaft auf der Couch“ (gemeinsam mit Tilo Held).
Über die Auszeichnungen
Die Vergabe der Caroline von Humboldt-Professur richtet sich an exzellente Professorinnen aller Disziplinen der HU, die sich durch ihr internationales Renommee, die Relevanz ihrer Forschungsergebnisse über das eigene Fachgebiet hinaus und ihre herausragende Publikationstätigkeit auszeichnen. Ziel ist es, hervorragende HU-Forscherinnen noch sichtbarer zu machen und ihre Arbeit zu unterstützen.
Der Caroline von Humboldt-Preis wird jährlich an eine exzellente Postdoktorandin aus dem In- oder Ausland vergeben. Mit dem Preisgeld soll der Preisträgerin die Durchführung eines Forschungsprojekts im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der Humboldt-Universität ermöglicht werden.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Viktoria Tkaczyk
Link zur Biografie
Dr. Oleksandra Shumilova
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Prof. Dr. Christina von Braun
Link zur Webtseite von Prof. Dr. Braun
Kontakt
Kristina Kütt
Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit
Stellv. zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Tel.: 030 2093 12842
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