Christina von Braun mit dem Verdienstorden geehrt

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Forschung
Berlins Wissenschaftssenatorin zeichnet Prof. Dr. Christina von Braun für ihre Pionierarbeit in der Frauen- und Geschlechterforschung sowie ihren Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus aus.

Am 20. Oktober 2025 hat Berlins Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Maria Czyborra die emeritierte Professorin für Kulturwissenschaft Dr. Christina von Braun als „wegweisende Denkerin und Vorkämpferin für Wissenschaft und Gesellschaft“ mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

„Mit über fünf Jahrzehnten herausragender Arbeit hat Prof. Christina von Braun den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft maßgeblich geprägt. Ihre Pionierarbeit in der Frauen- und Geschlechterforschung sowie ihr unermüdlicher Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus verdienen höchste Anerkennung“, heißt es in der Meldung der Senatsverwaltung. Der Verdienstorden, auch Bundesverdienstkreuz genannt, ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

„Prägende Stimme der deutschen Kulturwissenschaft“

Christina von Braun war von 1994 bis 2012 Professorin für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Sie hat in dieser Zeit den Studiengang Geschlechterstudien/Gender Studies an der HU initiiert, und ihre Arbeit auf diesem Gebiet war zentral für die Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland. Außerdem ist sie die maßgebliche Initiatorin und Gründungsdirektorin des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, dessen Sprecherin sie auch von 2012 bis 2017 war.

„Ihre tiefgründigen interdisziplinären Forschungen zu Identität, Ausgrenzung und kulturellen Konstruktionen haben unser Verständnis revolutioniert und machen sie zu einer prägenden Stimme der deutschen Kulturwissenschaft“, so die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.

Zu ihrem Werk gehören um die fünfzig Filmdokumentationen und Filmessays zu kulturhistorischen Themen sowie zwanzig Bücher und zahlreiche Aufsätze zur Kultur- und Geschlechtergeschichte. Ihr neustes Buch „Der Kampf ums Unbewusste. Eine Gesellschaft auf der Couch“ (gemeinsam mit Tilo Held) stellte sie bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2025 an der HU dem Publikum vor.

Weitere Informationen

Meldung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege

Website von Christina von Braun