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Gewusst, wie man schnell lernt

Professional School of Education der Humboldt-Universität übernimmt wissenschaftliche Begleitung der Berliner Schnelllerner-Klassen

 

Wie Lehrerinnen und Lehrer am besten auf die Bedürfnisse von hochbegabten Schülerinnen und Schülern eingehen können, erproben sieben Berliner Gymnasien im Rahmen des dreijährigen Schulversuchs „Individualisierung des gymnasialen Bildungsganges“. In sogenannten Schnelllernerklassen erarbeiten sich begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler die regulären Unterrichtsinhalte beschleunigt, um in der so gewonnenen Zeit von einer zusätzlichen vertieften Förderung („Enrichment“) zu profitieren.

Das von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft initiierte Projekt wird wissenschaftlich durch die 2011 gegründete Professional School of Education (PSE) der Humboldt-Universität zu Berlin begleitet. Hier werden Lehramtsstudierende der Humboldt-Universität im Rahmen des Masterstudiums darauf vorbereitet, Unterrichtshospitationen in den besonderen Kursangeboten durchzuführen, sich über die Beobachtungen mit den Lehrern auszutauschen und ihre Ergebnisse im Sinne einer formativen Evaluation in wissenschaftlichen Arbeiten auszuwerten.

„Ich bin davon überzeugt, dass Schule und Universität von dieser Kooperation profitieren werden: Die Lehramtsstudierenden erhalten die Gelegenheit, durch forschendes Studieren in Praxisphasen Einblick in die schulische Realität zu gewinnen, die Schulen im Schulversuch können durch die Außensicht wertvolle Hinweise für ihre Weiterarbeit bekommen“, so Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

„Neben dem Ausbau der Praxiorientierung des Lehramtsstudiums im Zusammenhang mit Hochbegabtenförderung an Berliner Schulen, möchten wir erforschen, welchen Kriterien Enrichment-Angebote genügen müssen, um als Förderinstrument für besonders begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler effektiv zu sein“, erläutert Prof. Dr. Stefan Kipf, Professor für Didaktik der Alten Sprachen und Direktor der PSE. Dafür führen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den beteiligten Schulen auch Fortbildungen durch. Im Juli 2013 wird ein Zwischenbericht über die Ergebnisse informieren.

Folgende Gymnasien bieten die neue Form der Begabtenförderung an: Albrecht-Dürer-Schule, Dathe-Oberschule, Humboldt-Oberschule, Lessing-Schule, Otto-Nagel-Gymnasium, Rosa-Luxemburg-Oberschule, Werner-von-Siemens-Oberschule.

 

WEITERE INFORMATIONEN

Prof. Dr. Stefan Kipf
Professor für Didaktik der Alten Sprachen
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Klassische Philologie
Sitz: Friedrichstr. 191, Raum 4035
Tel.: (+49-30) 2093-70424, Sekretariat: -70426
Fax: (+49-30) 2093-70436
E-Mail: stefan.kipf@staff.hu-berlin.de