Frauen in den Geisteswissenschaften
70 Prozent aller Studierenden in den Geisteswissenschaften in
Deutschland sind Frauen, sie nehmen aber nur 25 Prozent der Professuren
ein. Das deutet darauf hin, dass Frauen nach wie vor weniger gefördert
werden als ihre männlichen Kollegen. Denn viele von ihnen geben auf dem
Weg vom Studium zur Professur entmutigt auf. Um diesem Trend ein wenig
entgegenzuwirken, veranstaltet das Zentrum für transdisziplinäre
Geschlechterstudien (ZtG) an der Humboldt Universität zu Berlin einen
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten
Workshop, auf dem sich Nachwuchswissenschaftlerinnen sowohl mit
Wissenschaftlerinnen als auch untereinander vernetzen und über
Karriereschritte austauschen können.
Der Workshop findet im Rahmen des Drittmittel-Projekts "Frauen in den
Geisteswissenschaften" statt und beruht auf der gerade erschienen
Broschüre "Frauen in den Geisteswissenschaften. Nüchterne Zahlen und
inspirierende Vorbilder". In dieser Broschüre wird ein Überblick über
die Situation von Frauen in den Geisteswissenschaften in Deutschland
vermittelt, werden Förderadressen genannt und zehn erfolgreiche
Geisteswissenschaftlerinnen vorgestellt. Viele der porträtierten
Wissenschaftlerinnen werden anwesend sein, um in Workshops mit
Nachwuchswissenschaftlerinnen Informationen auszutauschen.
Programm
15 Uhr offener Beginn: Empfang mit Kaffee, informelle Gespräche,
Möglichkeiten der gegenseitigen Vorstellung und Vernetzung
15.30 Uhr Begrüßung: Dr. Susanna Schmidt, Leiterin der Abteilung
Strategien und Grundsatzfragen im Ministerium für Bildung und Forschung
(BMBF)
15.45 Uhr Vorstellung der Broschüre (Prof. Dr. Susanne Baer/ Dr.
Sabine Grenz)
16 Uhr Eröffnungsvortrag (Prof. Susan Neiman, Direktorin des
Einstein-Forums, Potsdam) Titel „Rot tragen“
16.30 bis 18 Uhr Workshops mit
Prof. Dr. Claudia Benthien (Germanistik/Neue Deutsche Literatur,
Universität Hamburg)
Dr. Anne von der Heiden (Medienwissenschaft, Universität Basel)
Dr. Insa Eschebach (Gedenkstätte Ravensbrück, angefragt)
Prof. Dr. Martina Kessel (Neuere Geschichte und
Geschlechtergeschichte, Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Doris Kolesch (Theaterwissenschaft, Freie Universität
Berlin)
Prof. Dr. Helga Kuhlmann (Theologie, Universität Paderborn)
Prof. Dr. Ulla Wessels (Philosophie, Universität Bayreuth)
Die Workshops finden in Form von Gesprächen zwischen den
Geisteswissenschaftlerinnen und den Nachwuchswissenschaftlerinnen über
innovative Forschung und notwendige Karriereschritte statt. Die
Wissenschaftlerinnen stellen sich, ihre Arbeit und ihren Werdengang vor
und geben dabei Informationen über Karrierestrategien weiter. Die
Nachwuchswissenschaftlerinnen stellen individuelle Fragen und geben
eigene Inputs.
18 bis 19.30 Uhr Abendessen vom Buffet. Bei dieser Gelegenheit können
sich die Gruppen noch einmal neu mischen. Es können weitere Gespräche
zur Vernetzung entstehen.
Ca 19.30 Uhr Ende
Der Workshop findet in der Hörsaalruine im Medizinhistorischen Museum
der Charité (Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin) statt.
Interessierte können sich bei Dr. Sabine Grenz (frauen-in-gw@gender.hu-berlin.de)
anmelden.
Christine Schniedermann
Tel.: +49 (0)30/2093-2090
Fax: +49 (0)30/2093-2447
E-Mail: christine.schniedermann@uv.hu-berlin.de
URL: www.hu-berlin.de