Presseportal

Christina von Braun für Lebenswerk ausgezeichnet

HU-Professorin erhält Hedwig-Dohm-Urkunde

Prof. Dr. Christina von Braun erhält die Hedwig-Dohm-Urkunde 2014 vom Journalistinnenbund. Die Kulturwissenschaftlerin, Filmemacherin und Autorin wird für ihr Lebenswerk geehrt. Die Kulturtheoretikerin, die neben zahlreichen renommierten akademischen Funktionen als Mitbegründerin des Studiengangs Gender Studies an der Humboldt-Universität bekannt wurde, zählt zu den wichtigsten interdisziplinären Denkerinnen Deutschlands.

Ihr Gesamtwerk umfasst fast fünfzig Filmdokumentationen und Filmessays zu kulturhistorischen Themen, zahlreiche Bücher und Aufsätze. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeiten konzentriert sich auf die Frage, in welcher Form allen kulturellen Äußerungen die Geschlechterordnung eingelagert ist.

Christina von Braun in der Reihe "Wir sind Humboldt"

Die Auszeichnung wurde Christina von Braun im Rahmen der Fachtagung "Doing Gender 2.0 – Publizieren zwischen Datenflut und kapitaler Ebbe" am 25. Mai 2014 an der Kunsthochschule für Medien in Köln übergeben.

Die Laudatio für die Preisträgerin hielt die Kölner Journalistin Dr. Inge von Bönninghausen. Darin hieß es: „Es ist Christina von Brauns großes Verdienst, dieses Terrain - die Geschlechterordnung - für fast alle Bereiche bewusst gemacht zu haben, nicht nur für Theologie und Philosophie, sondern gleichermaßen für Wirtschaft, Gentechnik und Geld.“

„Mit der großen Namensgeberin der Auszeichnung, Hedwig Dohm, ist Christina von Braun durch ihre brillante Analyse und ihre Bereitschaft verbunden, von der Wurzel her zu denken,“ stellt Andrea Ernst, Vorsitzende des Journalistinnenbundes fest: „Wir verdanken ihr einen radikalen, tiefen Blick in die Geschlechterfrage und auf unsere Kultur“.

Die Hedwig-Dohm-Urkunde ist nach der Schriftstellerin, Publizistin und Kämpferin für Frauenrechte, Hedwig Dohm (1831-1919) benannt. Mit der Auszeichnung ehrt der Journalistinnenbund seit 1991 jährlich eine Kollegin für ihre herausragende Lebensleistung und ihr frauenpolitisches Engagement.

Zur Person

Prof. Dr. Christina von Braun, geboren 1944, lebte bis 1981 als freie Autorin in New York und Paris. Sie drehte etwa 50 Filmdokumentationen und Fernsehspiele und verfasste zahlreiche Bücher und Aufsätze zu kulturgeschichtlichen Themen. Seit 1994 ist sie Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie den Studiengang Gender Studies gründete und leitete. Sie war bis 2012 Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs "Geschlecht als Wissenskategorie" und Mitbegründerin des Kollegiums Jüdische Studien an der HU Berlin (2009) sowie Mitinitiatorin und derzeitige Akademische Leiterin des 2012 gegründeten Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: Gender, Religionsgeschichte, Antisemitismus und die Geschichte der Schrift. Christina von Braun erhielt den Sigmund Freud Kulturpreis 2013.

Weitere Informationen

Kontakt

Susanne Cholodnicki
Humboldt-Universität zu Berlin
stellvertretende Pressesprecherin

Tel.: 030 2093-2332
susanne.cholodnicki.1@hu-berlin.de

Andrea Ernst
Vorstand Journalistinnenbund e.V.

Tel. 0221 92 27 68 80
geschaeftsstelle@journalistinnen.de