Humboldt-Universität zu Berlin

Otto Hahn

8. März 1879 in Frankfurt/M. – 28. Juli 1968 in Göttingen

Der Chemiker Otto Hahn war ab 1906 Mitarbeiter von Emil Fischer an der Berliner Universität, wo eine „Holzwerkstatt“ im Chemischen Institut sein Labor wurde. Ab 1907 war er als Privatdozent an der Universität tätig und wurde 1910 außerordentlicher Professor für Physikalische Chemie. Er baute ab 1912 eine Arbeitsgruppe im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie auf. Ab 1926 wurde er Direktor einer eigenen Abteilung. 1917 entdeckten Hahn und seine langjährige Mitarbeiterin Lise Meitner das Protaktinium.

Ab 1934 erforschten beide die Bestrahlung von Uran mit Neutronen. Ihre gemeinsame Arbeit wurde durch den Nationalsozialismus beendet, da Lise Meitner fliehen musste. Zusammen mit Fritz Straßmann (1902-1980) gelang Otto Hahn 1938 die erste Kernspaltung. Lise Meitner konnte 1939 per Briefkontakt die erste physikalische Deutung des Vorgangs geben.

1944 erhielt Otto Hahn den Nobelpreis für Chemie für seine Entdeckung der Spaltung schwerer (Uran-)Atomkerne. Den Preis konnte er erst 1946, nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft, entgegennehmen.

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