Presseportal

Einstein Stiftung ist dramatisch unterfinanziert

Universitätspräsidenten appellieren an die Berliner Abgeordneten. Gemeinsame Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin

Die Präsidenten der vier Berliner Universitäten sorgen sich um die Entwicklung der Einstein Stiftung. Aktueller Grund ist der Haushaltsentwurf des Berliner Senats. Er sieht für die Stiftung eine drastische Kürzung von 15 auf nur noch 2,5 Millionen Euro pro Jahr vor. Die Einstein Stiftung ist eine zentrale Institution für die Universitäten des Landes zur nachhaltigen Förderung ihrer Spitzenforschung, nicht zuletzt der Exzellenzprojekte. Darin lag auch das Versprechen des Landes Berlin gegenüber der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) bei der Bewilligung der Exzellenzprojekte.

Durch die geplanten Kürzungen kann die Stiftung im Jahr 2014 ausschließlich bereits bewilligte Projekte finanzieren; die Förderung neuer Projekte wird nicht möglich sein. Im Jahr 2015 besteht die große Gefahr, dass nicht einmal mehr alle bewilligten Vorhaben finanziert werden können. Die Stiftung würde handlungsunfähig. Die Konsequenzen für die Berliner Wissenschaft wären desaströs. Das erste Einstein-Zentrum, das EC Math, sollte 2014 in die Ausbauphase gehen. Vorgesehen sind allein dafür 2,5 Millionen Euro pro Jahr. Spitzenberufungen, die die Hochschulen mit Hilfe der Stiftung im Programm Einstein-Professur für die Zukunft planen, könnten demzufolge nicht realisiert werden. Talentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die die Stiftung als Einstein Junior Fellows oder International Postdoctoral Fellows an den Berliner Hochschulen fördert, werden dem Standort verloren gehen oder gar nicht erst kommen wollen.

Die Universitätspräsidenten appellieren daher gemeinsam an die Berliner Abgeordneten, im Rahmen der nun anstehenden parlamentarischen Haushaltsberatungen, den Haushalt der Einstein Stiftung in den Jahren 2014 und 2015 mindestens so aufzustocken, dass eine erfolgreiche Förderung möglich ist. Dies ist in ihren Augen besonders für die Initiierung der ersten Nachfolgeprojekte aus der Exzellenzinitiative wichtig. Die Universitätspräsidenten warnen gleichzeitig davor, zur Finanzierung der Stiftung die mit dem Berliner Senat verhandelten Budgets der Berliner Hochschulen anzugreifen. Die politische Aussage war immer, dass die finanziellen Mittel für die Einstein Stiftung nicht die Budgets der Hochschulen mindern dürfen. Dabei müsse es unbedingt bleiben.

Die Einstein Stiftung hat sich inzwischen eine herausgehobene Stellung in der Wissenschaftswelt erarbeitet. Andere Bundesländer betrachten die Stiftung bereits als zukünftiges Modell für die regionale Wissenschaftsförderung. Auch international erfährt Berlin Anerkennung für diesen Weg. Vor diesem Hintergrund wäre eine auch nur vorübergehende Stilllegung der Aktivitäten nicht akzeptabel. Den drohenden Imageverlust für den gesamten Wissenschaftsstandort Berlin gilt es abzuwenden.

Kontakt

Susanne Cholodnicki
Humboldt-Universität zu Berlin
Pressereferentin

Tel.: 030 2093-2332
pr@hu-berlin.de

Stefanie Terp
Technische Universität Berlin
Pressesprecherin

Tel.: 030 314-23922
pressestelle@tu-berlin.de

Christa Beckmann
Freie Universität Berlin
Leiterin der Pressestelle

Tel.: 030 838-73180
presse@fu-berlin.de

Claudia Assmann
Universität der Künste Berlin
Leiterin der Pressestelle

Tel.: 030 31852456
claudia.assmann@intra.udk-berlin.de