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Auf klarem Wachstumskurs

Ergebnisse Jahrespressekonferenz der Standortpartner in Adlershof

Ein kräftiges Plus bei den Unternehmensansiedlungen, deutliche Umsatzzuwächse bei den Unternehmen und eine stabile Beschäftigungsbilanz trotz Krise in der Solarindustrie – das sind die wichtigsten wirtschaftlichen Fakten des Hochtechnologiestandortes Berlin Adlershof für das Jahr 2012.

Ende 2012 waren im gesamten Adlershofer Entwicklungsgebiet (Wissenschafts- und Technologiepark, Medienstadt und Gewerbegebiet) 954 Unternehmen und 17 wissenschaftliche Einrichtungen ansässig – per Saldo 69 mehr als 2011. Umsätze, Haushalts- und Fördermittel lagen mit 1,68 Mrd. Euro um 4,4 % Prozent über denen des Vorjahres (1,61 Mrd. Euro). Trotz Krise in der Solarbranche blieb die Beschäftigung gegenüber 2011 mit 14.942 Mitarbeitern stabil.

An den sechs Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) waren im vergangenen Wintersemester 8.438 Studierende eingeschrieben (2011: 8.034). Die Drittmittelausgaben aller Einrichtungen der HU in Adlershof stiegen von 23,5 Mio. Euro auf 26 Mio. Euro, die Haushaltsausgaben betrugen 43 Mio. Euro (2011: 41 Mio. Euro). Bei den elf außeruniversitären Instituten lagen Haushaltsmittel mit 130,4 Mio. Euro (2011: 120,8 Mio. Euro) über denen des Vorjahres; die Drittmittel sind mit 52,6 Mio. Euro (2011: 52,8 Mio. Euro) etwa gleich geblieben. Die Zahl der Mitarbeiter in allen wissenschaftlichen Einrichtungen blieb mit 2.876 nahezu unverändert (2011: 2.824).

Bei den 445 Unternehmen des Wissenschafts- und Technologieparks stiegen die Umsätze um 7,8 % auf 667,6 Mio. Euro. Der Fördermittelanteil sank von 5,6 % auf 4,6 % (29,2 Mio. Euro). Kein Unternehmen musste Insolvenz anmelden. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 4,1 % auf 5.287 zu. In der Medienstadt stabilisierte sich 2012 die wirtschaftliche Lage. Die 146 (plus 8) Unternehmen leg­ten bei den Umsätzen um 5,6 % auf 182,6 Mio. Euro zu. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter lag mit 1.130 um 13,9 % über der des Vorjahres. Bei den  Unternehmen und Einrichtungen im übrigen Entwicklungsgebiet legten Umsätze und Haushaltsmittel um 1,7 % auf 583 Mio. Euro zu. Infolge der Krise in der Solarbranche ging die Beschäftigung von 5.406 auf 5.151 Mitarbeiter zurück.

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 schätzen die Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark opti­mi­stisch ein: 48,6 % (2011: 48,4 %) gehen von einer Steigerung des Umsatzes aus. Lediglich 4,0 % (2011: 3,2 %) erwarten einen Umsatzrückgang. Knapp 37 % der Unternehmer erwarten eine steigende Mitarbeiterzahl; rund 61 % erwarten, dass sie konstant bleiben wird.

„Adlershof ist breit aufgestellt und verfügt über wachstumsstarke Technologiefelder“, kommentierte Hardy Rudolf Schmitz, Geschäftsführer der WISTA-MANAGE­MENT GMBH, die Entwicklung des Standortes. „Unser Know-how ist gefragt, sei es beim Regionalmanagement Schöneweide oder bei der Tegel Projekt GmbH. Die Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH baut in Charlottenburg das neue innerstädtische Flaggschiff der Berliner Gründerzentren auf.“

Adlershof müsse, so WISTA-Geschäftsführer Schmitz, in Zukunft „auch ein Ort sein, an dem man gern verweilt“. Adlershof brauche daher ein „‘Mehr‘ an gemeinsamer Strategie, an gemeinsamer Schwerpunktbildung in Wissenschaft, Transfer, Unternehmensansiedlung und -gründung. Es muss uns gelingen, das Feuer dieser einmaligen Nachbarschaft – sollten wir sie nicht besser Machbarschaft nennen? – heller strahlen zu lassen.“

Auf den exzellenten und kooperativen Forschungsstandort machten die Vertreter der Wissenschaft aufmerksam. So betonte Prof. Dr. Ulrich Panne, Sprecher der Außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Adlershof (IGAFA e.V.) und Leiter der Abteilung Analytische Chemie an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), dass „das Gesamtbudget der Außeruniversitären Forschungseinrichtungen trotz spürbarer Einschnitte in der Forschung der Solarindustrie im vergangenen Jahr um 2 % auf knapp 176 Mio. Euro angewachsen ist.“

Prof. Dr. Peter Frensch, Vizepräsident für Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), blickt auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr zurück. In der zweiten Runde des Exzellenzwettbewerbs war die HU im Juni 2012 zur Exzellenzuniversität gekürt worden. Sie erreichte neben der erfolgreichen Fortsetzung von Projekten der ersten Förderperiode gemeinsam mit der BAM eine Förderzusage für die Graduiertenschule SALSA (Graduate School of Analytical Sciences Adlershof). „SALSA ist ein Vorbild für die Zusammenarbeit zwischen Universität, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Adlershof“ sind sich Peter Frensch und Ulrich Panne einig. „Diese Graduiertenschule stärkt die ‚Analytic City Adlershof‘“. Dank der Mittel des im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten Zukunftskonzepts der HU wird nach Auskunft von Peter Frensch auch das Integrative Forschungsinstitut IRIS Adlershof an Fahrt gewinnen.

Darüber hinaus hat die IGAFA aktuell 890 Forschungskooperationen ihrer Mitgliedsinstitute ermittelt, 570 innerdeutsche sowie 320 internationale. Davon unterhalten die Forschungseinrichtungen 100 größtenteils institutionalisierte Kooperationen allein innerhalb Adlershofs. Auffallend dabei ist der hohe Anteil (knapp 40 %) an Kooperationen mit Unternehmen am Standort.

Die Entwicklung des Wohngebiets neben dem Campus verbindet Professor Frensch wie auch die Adlershofer Betreibergesellschaften mit der Hoffnung auf Entwicklungsimpulse für die städtische Infrastruktur: „Erst wenn Studierende hier wohnen, wird eine Infrastruktur für junge Leute entstehen, die aus dem Arbeitsort Adlershof endlich auch einen Lebensort macht.“

Dr. Christine Wedler, Vorsitzende des Vorstands des Technologiekreises Adlershof (TKA), eines Zusammenschlusses von 81 Hochtechnologiefirmen des Standortes, sieht den allgemeinen Wachstumstrend bestätigt: „Unsere Unternehmen konnten beim Umsatz 2012 sogar um 13 % zulegen.“

Der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Henner Bunde, bezeichnete Adlershof als Zukunftsort, der internationale Strahlkraft habe. „Heute Vormittag habe ich mit dem australischen Minister für Klimawandel, Industrie und Innovation, Greg Combet, erfolgreiche Beispiele für die Vernetzung von Wirtschaft und innovativer Forschung hier in Adlershof besucht. Diese Vernetzung im Technologiepark motiviert ausländische Unternehmen sich in Berlin niederzulassen. Die Hauptstadt macht mit ihren Zukunfts­orten auch international von sich reden.“

Die urbane Gestaltung ist nach Worten von Walter Leibl, Geschäftsführer der Adlershof Projekt GmbH, ein städtebauliches Ziel für Adlershof. Dazu zählt der Ausbau der Rudower Chaussee zur Wirtschaftsmagistrale. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung eines attraktiven Wohnorts. Das Projekt „Wohnen am Campus“ mit 1.200 geplanten Wohneinheiten (einschließlich eines studentischen Wohnprojekts) wird dem Standort einen spürbaren Schub an Urbanität verleihen. Auch die Bereitstellung zusätzlicher Flächen für Ansiedlungen im Nordosten des Entwicklungsgebietes gewinnt nach den Worten Leibls an Bedeutung.

 

Kontakt

Dr. Peter Strunk
Bereich Kommunikation
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