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Letztbegründungen und Gott

Ringvorlesung des Guardini Kollegs an der HU beginnt am 17. November

Wer Meinungen vertritt, ohne sie wenigstens ansatzweise begründen zu können, wird schnell dem Vorwurf der Irrationalität ausgesetzt. Für den Glauben an Gott stellt dieser Irrationalitätsverdacht in mehrfacher Hinsicht eine besondere Herausforderung dar: Zum einen wird Gott als eine transzendente Realität empfunden, die kein Teil unserer empirisch erfahrbaren Welt ist. Zum anderen gibt es eine lange Tradition der negativen Theologie, in der die Einsicht bewahrt blieb, dass Gott größer ist als alles menschliche Begreifen?

Sind Begründungen von Seiten des Menschen für die Annahme der Existenz Gottes damit bereits theologisch ausgeschlossen? Ist der Glaube damit notwendiger Weise arational, im Sinne von unbegründet?

Die Referenten der öffentlichen Vorlesungsreihe des Guardini Kollegs werden sich im Wintersemester 2008/09 aus theologischen und philosophischen Perspektiven mit den Versuchen der Letztbegründungen beschäftigen. Beginn der wöchentlich stattfindenden Ringvorlesung ist am Montag, 17. November 2008, um 18 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin, mit einem Vortrag von Prof. Notger Slenczka zum Thema Gottesbeweis und Gotteserfahrung.

In den darauffolgenden Vorlesungen geht es unter anderem um religiöses Bewusstsein, die Vernunft des Glaubens, religiöse Überzeugungen und das Problem ihrer Begründung.

 



Benedikt Schick
Guardini Professur
Humboldt-Universität zu Berlin
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