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Abgelegenes und Abgelegtes. Günter Grass 1990–2010

Studentische Forschungsgruppe stellt erste Ergebnisse zum Spätwerk des Nobelpreisträgers vor

Für die zehnköpfige Gruppe Studierender des Instituts für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin war es ein besonderer Tag. Gemeinsam mit Prof. Dr. Roland Berbig, Professor für Neuere deutsche Literatur und Preisträger des ersten Humboldt-Preises für gute Lehre, hatten sie sich im Februar 2010 auf den Weg gemacht, um Günter Grass einen Besuch im Lübecker Günter-Grass-Haus, einem aktiven Forum für Literatur und Bildende Kunst, abzustatten. „Günter Grass 1990–2010. Abgelegenes und Abgelegtes“, unter diesem Titel forscht die Studentengruppe seitdem zu Leben und Werk des Literaturnobelpreisträgers, der Einblicke in seine schriftstellerischen und bildnerischen Arbeiten gewährt.  

Dieser Umstand bildet die Grundlage zu den Forschungen der Literaturstudierenden. Besonders interessiert ist die Gruppe an der Frage, welche Folgen es für die Forschung über die Literatur und für den Autor selbst haben mag, wenn die umfangreiche Dokumentation des Arbeitsprozesses der Öffentlichkeit bereits zu Lebzeiten zugänglich gemacht wird.

Projekttagung:
„Abgelegenes und Abgelegtes. Günter Grass 1990–2010“

am Freitag, 15. April 2011 von 13.30 Uhr bis 18.45 Uhr
in der Humboldt-Universität zu Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz
Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin, Raum 3.246

Die ersten Erkenntnisse ihrer intensiven Forschungen stellt die Arbeitsgruppe auf einer Projekttagung vor. Alle Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.


PROGRAMM
13.30 Uhr - 15.30 Uhr
  • Dieter Stolz: Günter Grass: Ein Blick in die Werkstatt.
  • Julia Baudisch: „Bitte, fangen Sie an!“ Günter Grass’ vielschichtige Romananfänge.
  • Sabine Wickert: Grass’ abgelegtes Berlin. Vom nahen Lebensort zur fernen Hauptstadt.
  • Björn Märtin: Das Archiv des Baldanders. Günter Grass im Gespräch mit Dingen.

16.00 Uhr - 17.15 Uhr
  • Tobias Bock: Zeichnungen an der Zeichenwende. Überlegungen zu Totes Holz.
  • Stephanie Härtel: Strandgut und Gelegenheiten. Lyrische Text-Bilder in Günter Grass’ Fundsachen für Nichtleser.
  • Jonathan Sprenger: Günter Grass und Maria Rama: Eine Begegnung in Leben und Werk.

17.30 Uhr - 18.45 Uhr

  • Sophie-Charlott Hartisch: Gelegentliches und Abgelegenes. Formen und Facetten eines „öffentlichen“ Grass nach 1990.
  • Marion Siéfert: Günter Grass’ Rezeption im französischen Feuilleton 1990–2010: Chronik eines kulturellen Missverständnisses?
  • Roland Berbig: „Jinterchen und Peterchen“. Rühmkorf mit Grass auf öffentlichen Bühnen und stillgelegten Gleisen.



WEITERE INFORMATIONEN
Prof. Dr. Roland Berbig
Institut für deutsche Literatur
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel.: 030 2093-9654
E-Mail: roland.berbig@rz.hu-berlin.de