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Matters of Activity: Image Space Material

Eine neue Kultur des Materialen

Der Cluster Matters of Activity hat das Ziel, Grundlagen für eine neue Kultur des Materialen zu schaffen. Die zentrale Vision des Projekts ist es, Bilder, Räume und Materialien als aktive Bauformen einer neuen symbolischen und physischen Realität zu entwickeln, in der sich Natur und Kultur in neuartiger Weise verschränken. In diesem Zusammenhang ist die interdisziplinäre Erforschung und Entwicklung von nachhaltigen Prozessen und Strukturen ein zentrales Anliegen in allen Bereichen visuell-materialer Prägung wie Wearables, Werkstofftechnik, Medizintechnik, Logistik, Architektur und Robotik. Mehr als 40 Disziplinen untersuchen systematisch Designstrategien für Materialien und Strukturen, die sich spezifischen Anforderungen und Umgebungen anpassen. Der Cluster setzt auf eine neue Rolle von Gestaltung, die sich vor dem Hintergrund eines wachsenden Reichtums und der stetigen Weiterentwicklung von Materialien und Visualisierungsformen in allen Disziplinen abzeichnet.

Wenn Bilder etwa in chirurgischen Szenarien als dynamische Prozesse Handlungen steuern oder Räume und Materialien nicht mehr statisch und passiv sind, sondern sich aktiv an Aufgaben und Umgebungen mitgestaltend anpassen, können sie eine Schlüsselrolle für die Entwicklung relevanter Techniken und Artefakte spielen. Zu den zu untersuchenden Phänomenen gehören traditionelle Prozesse wie Filtern, Weben und Schneiden. Diese machen im digitalen Zeitalter neue Formen von dynamischen und aktiven Materialitäten generierbar und werden unsere Kultur fundamental verändern.

Die untrennbare Verknüpfung von aktiven Bildern, Räumen und Materialien verlangt ein interdisziplinäres Vorgehen, bei dem die Geistes- und Naturwissenschaften und die Gestaltungsdisziplinen experimentelle und gestalterische Ansätze mit historischer Analyse verbinden, um daraus praktische und theoretische Konsequenzen zu ziehen.

„Der Cluster Matters of Activity verbindet das Erbe von mehr als 200 Jahren Humboldt-Universität zu Berlin und 100 Jahren Bauhaus in einem dynamisch-interdisziplinären Labor", sagt Wolfgang Schäffner, Professor für Wissens- und Kulturgeschichte und Sprecher des Clusters. „Wir setzen darauf, dass das Analoge, sei es in der interdisziplinären Erforschung der Aktivität von Materialien oder der materialen Informationsverarbeitung, im digitalen Zeitalter eine neue tragende Rolle in der Grundlagenforschung einnehmen wird.“  Der Cluster knüpft an den 2012 gestarteten Cluster „Bild Wissen Gestaltung“ an, der bereits systematisch interdisziplinäre Strukturen aufgebaut hat. Zudem sollen Forschung und Lehre durch das offene Humboldt-Labor der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum eine gesellschaftliche Bühne erhalten, die durch innovative Ausstellungs- und Publikationsformate eine direkte Interaktion mit der Öffentlichkeit ermöglichen wird. Auch die umfangreiche interdisziplinäre Nachwuchsförderung und die Kooperation mit unterschiedlichsten Institutionen aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft sollen der im Exzellenzcluster praktizierten Grundlagenforschung einen langfristig angelegten Dialog mit der Gesellschaft ermöglichen.

Sprecher

Prof. Dr. Wolfgang Schäffner (Humboldt-Universität zu Berlin)

Tel.: +49 (0)30 2093-66257
wolfgang.schaeffner@hu-berlin.de

Antragstellende Hochschule

Humboldt-Universität zu Berlin

Kooperationspartner

Direkt beteiligte Institutionen:

  • Charité Berlin
  • Freie Universität Berlin
  • HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
  • Kunstgewerbemuseum Berlin
  • MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam
  • Technische Universität Berlin
  • Weißensee Kunsthochschule Berlin

Wichtigste Kooperationspartner (Auswahl):

  • Bard Graduate Center, New York
  • Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, Berlin
  • École nationale supérieure des Arts Décoratifs, Paris
  • Universidad de Buenos Aires
  • Universidade de São Paulo
  • Wyss Institute / Harvard University

Weitere Informationen

Matters of Acitivity

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