"Das Gelbe vom Ei" - Research Lounge am 27. Juni 2023
"Research Lounge" - eine Veranstaltungsreihe des Vizepräsidenten für Forschung
Thema der Auftaktveranstaltung:
"Das Gelbe vom Ei" - Forschungsperspektiven auf Nahrung, Ernährung und Praktiken des Essens
Der Pilot des neuen Vernetzungsformats "Research Lounge" für Forschung an der HU Berlin unter dem Titel "Das Gelbe vom Ei"- Forschungsperspektiven auf Ernährung, Nahrung und Praktiken des Essens hat am 27.06.2023 stattgefunden. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Sprecher:innen und alle Teilnehmer:innen bedanken! Trotz Gewitterregen und Verlegung in den Lichthof Ost war die Veranstaltung ein voller Erfolg und hat hoffentlich zur Knüpfung neuer Kontakte geführt, wodurch sich vielleicht weitere spannende, interdisziplinäre Forschung ergeben mag.
Die nächste Research Lounge im kommenden Wintersemester geht nun in die Planung. Mehr Infos dazu folgen zu gegebener Zeit. Damit die nächste Research Lounge ein noch größerer Erfolg wird, greifen wir gerne Ihr Feedback und Anregungen zur Verbesserung auf. Schreiben Sie uns gerne dazu unter vpfrefer@hu-berlin.de
Die Nahrungsversorgung von kleinbäuerlicher Subsistenzwirtschaft bis zu global agierenden Lebensmittelkonzernen umfasst ein weites Feld. Die Nahrungsmittelindustrie ist eine der größten Industrien weltweit und beschäftigt Millionen von Menschen. In welchem Verhältnis stehen Ernährung und Globalisierung? Inwiefern ist aus kulturgeschichtlicher Perspektive der Fleischkonsum mit der Industrialisierung verwoben?
Zugleich haben Nahrungsmittelproduktion und -konsum erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Wie können wir uns angesichts der Klimakrise und des Biodiversitätsverlusts zukünftig ernähren? Welchen Beitrag leisten neue und alternative Produktionsformen, um Emissionen zu verringern, nachhaltig Ressourcen zu nutzen und eine resiliente Landwirtschaft zu befördern? Worin bestehen die ethischen Dimensionen von Essen? Welche feministischen Perspektiven gibt es auf alternative Ernährungsnetzwerke? Was bedeutet Ernährungssouveränität und wie tragen Lebensmittel zu Unterdrückungs- und Ausbeutungssystemen auf lokaler Ebene und im globalen Kontext bei?
Nicht zuletzt sind unsere Essgewohnheiten und kulinarischen Traditionen eng mit unserer Herkunft, Geschichte und sozialen Identität verbunden. Wer wählt aus, was wir essen und warum? Inwiefern stellt Essen aus ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive eine Kulturtechnik dar und inwiefern sind Lebensmittel und Ernährung symbolische Marker der Identität? Wie prägen gesellschaftliche Normierungen unsere Sichtweisen auf Körper und Gesundheit und wie sind diese kultur- und sozialhistorisch zu verorten?
Programm:
16.30 Uhr: Begrüßung durch Christoph Schneider (Vizepräsident für Forschung)
16.50 Uhr: Prof.in Dr.in Evangelia Kindinger (Literatur und Kultur Nordamerikas, Institut für Anglistik und Amerikanistik)
16.55 Uhr: Anna Heitger (Institut für Europäische Ethnologie, Thaer-Institut, IRI THESys)
17.00 Uhr: Film von Prof. Dr. Christian Kassung (Kulturtechniken und Wissensgeschichte, Institut für Kulturwissenschaft)
17.05 Uhr: Dr.in Ruža Fotiadis (Südosteuropäische Geschichte, Institut für Geschichtswissenschaften)
17.10 Uhr: Prof. Dr. Uwe Schmidt (Biosystemtechnik, Thaer-Institut)
17.15 Uhr: Dr.in Meike Brückner (Gender und Globalisierung, Thaer-Institut)
17.20 Uhr: Prof. Dr. Joachim Gassen (Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
17.25 Uhr: Get-together und Vernetzung
18.25 Uhr: Ausklang
