DFG-Forschergruppe: Neue Methoden zur nichtinvasiven Funktionsdiagnostik des ZNS
Das Ziel der Klinischen Forschergruppe ist die Beantwortung von
Fragen zur Physiologie und Pathophysiologie bei Erkrankungen des
Gehirns. Zum Einsatz kommen dabei neue nichtinvasive Verfahren zur
funktionellen Untersuchung des menschlichen Gehirns. Hier wurden neue
Methoden - die funktionelle Kernspintomographie (fMRI), die
transkranielle Magnetstimulation (TMS) sowie optische Verfahren -
aufgebaut und als Forschungsinstrumente an Probanden und Patienten
validiert. Hauptforschungsgegenstände sind die neurovaskuläre
Kopplung sowie zwei neurologische Erkrankungen, bei denen eine
gestörte neurovaskuläre Interaktion eine wichtige Rolle spielen:
zerebrale Ischämie und epileptische Anfälle. Das Forschungsprojekt
gliedert sich in folgende Teilprojekte:
- Physiologische Grundlagen funktioneller Kernspintomographie des
Gehirns (A. Villringer, R. Wenzel),
- Multilokuläre Nahinfrarot-Spektroskopie des Gehirns (M. Kohl, U.
Dirnagl, A. Villringer),
- Physiologische Grundlagen der transkraniellen magnetischen
Kortexstimulation hinsichtlich neuronaler Aktivierung und Beeinflussung
der zerebralen Perfusion,
- Akut-Diagnostik und Therapie-Monitoring beim humanen Media-Infarkt
mit funktioneller Kernspintomographie und Nahinfrarot-Spektroskopie (A.
Villringer, C. Kerskens, H. Obrig, K.M. Einhäupl),
- Lokalisation und Folgen epileptischer Aktivität (H. Meierkord, U.
Heinemann),
- Die Neurovaskuläre Kopplung beim Menschen
- Physiologische und pathophysiologische Grundlagen funktioneller
Bildgebung des Gehirns (A. Villringer, R. Wenzel),
- Physiologische und pathophysiologische Grundlagen funktioneller
Bildgebung im ZNS (U. Dirnagl, U. Lindauer),
- Charakterisierung der nahinfraroten Absorptions- und
Streueigenschaften von Gehirn und gewebesimulierenden Phantomen (M.
Kohl),
- Funktion erregender und hemmender Neurone des motorischen Kortex bei
zerebralen Ischämien (B.-U. Meyer, L. Niehaus),
- Akut-Diagnostik und Verlaufs-Monitoring der akuten zerebralen
Ischämie mit funktioneller Kernspintomographie und
Nahinfrarot-Spektroskopie (A. Villringer, C. Kerskens, H. Obrig, K.M.
Einhäupl),
- Charakterisierung visueller Restfunktionen bei Patienten mit
ischämischen, postgenikulären Läsionen mit der funktionellen
Kernspintomographie (S.A. Brandt).
Angestrebt wird eine dauerhafte Verbindung zwischen der
neurobiologischen Grudnlagenforschung im Rahmen des SFB 507: "Die
Bedeutung nicht-neuronaler Zellen bei neurologischen Erkrankungen" und
der Patientenversorgung.
Beteiligte Fakultäten/Institute der Humboldt-Universität zu Berlin:
Medizinische Fakultät Charité: Klinik für Neurologie, Institut
für Physiologie; Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II,
Institut für Psychologie
Sprecher:
Prof. Dr. Arno Villringer
Medizinische Fakultät Charité
Klinik für Neurologie
Schumannstr. 20/21
10117 Berlin
Tel.: (030) 450-560142
Fax: (030)450-560952
E-Mail: arno.villringer@charite.de
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen der
Humboldt-Universität: Dr. Stephan Brandt, Dr. Katharina Buchheim,
PD Dr. Ulrich Dirnagl, Dr. Claudia Döge, Prof. Dr. Karl M. Einhäupl,
Prof. Dr. Herta Flor, Prof. Dr. Uwe Heinemann, Dr. Martin Holtkamp, Dr.
Jan Junge-Hülsing, Dr. Christian Kerskens, Dr. Matthias Kohl, Dr.
Ralph Kurth, Dr. Ute Lindauer, Dr. Hartmut Meierkord, PD Dr.
Bernd-Ulrich Meyer, Dr. Ludwig Niehaus, Dr. Hellmuth Obrig, Dr. Wolfram
v. Pannwitz, Dr. Simone Röricht, Thomas Stoll, Frank Syré, Dr.
Rüdiger Wenzel, Dr. Tilo Wolf.
Laufzeit: 02/1996 - 02/2002
Online-Information:
http://www.charite.de/ch/neuro/forschung/teams/klinisch/klifo1.html