Evaluation und Feedback in Lehrveranstaltungen
Quantitative Verfahren
An der Humboldt-Universität zu Berlin wird durch die Lehrveranstaltungsevaluation die von Studierenden wahrgenommene Lehrqualität systematisch und fortlaufend in die Qualitätsentwicklung der Lehre integriert. Die Evaluation fördert zudem einen konstruktiven Dialog zwischen Studierenden und Lehrenden.
Die Lehrveranstaltungsevaluation ist dezentral organisiert und wird auf Ebene der Fakultäten oder Institute durchgeführt. Die Verantwortung liegt bei den Studiendekaninnen und Studiendekanen oder den Institutsdirektorinnen und Institutsdirektoren. Die Mitarbeiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement unterstützen die dezentralen Evaluationsbeauftragten durch Information und Beratung.
Die wichtigsten Informationen und Hinweise finden Evaluationsbeauftragte im Leitfaden zur Evaluation von Lehrveranstaltungen. Zentrale Dokumente aus dem Leitfaden können Evaluationsbeauftragte auch direkt herunterladen:
- HU-Fragenkatalog zur Evaluation von Lehrveranstaltungen
- Formular zur Beantragung neuer Fragen für den HU-Fragenkatalog
- Datenschutzrechtliche Hinweise für Evaluationsbeauftragte
- Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung für Lehrende
Die Evaluationssatzung der HU Berlin bildet den rechtlichen Rahmen der Lehrveranstaltungsevaluation. Des Weiteren sind die datenschutzrechtlichen Hinweise für Lehrende und Studierende zu beachten.
Zur technischen Unterstützung der Lehrevaluation steht an der Humboldt-Universität zu Berlin das Evaluationssystem Zensus zur Verfügung.
Qualitative Verfahren
Ergänzend zur klassischen Lehrveranstaltungsevaluation gibt es für Lehrende die Möglichkeit des Einsatzes qualitativer Lehrfeedbackmethoden, die noch stärker formativ ausgerichtet sind. So kann das Einholen von studentischem Feedback mittels qualitativer Methoden die gemeinsame Reflexion und den Dialog über Lehre und Lernen in der Lehrveranstaltung zusätzlich befördern. Zugleich besteht dadurch die Möglichkeit, etwaige Veränderungen bereits im laufenden Semester umzusetzen.
Die Bandbreite qualitativer Methoden ist groß. So gibt es beispielsweise Methoden, bei denen die Studierenden nicht individuell ihr Feedback geben, sondern in kleinen Gruppen mit ihren Kommiliton*innen gemeinsam den bisherigen Verlauf der Lehrveranstaltung, die Lehre und ihr eigenes Lernen, reflektieren. Als Beispiel können hier verschiedene Varianten der häufig unter der Bezeichnung Teaching Analysis Poll (TAP) anzutreffenden Methode genannt werden. Strukturiert wird die studentische Reflexion oftmals anhand von Leitfragen, wie z.B.: „Wodurch lernen Sie in dieser Veranstaltung am meisten? Was erschwert Ihr Lernen? Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie für die hinderlichen Punkte?“ Je nach Bedarf können qualitative Feedbackmethoden aber auch z.B. als Erwartungsabfrage zu Semesterbeginn oder mit spezifischen Fragestellungen durchgeführt werden.
Welche Methode ist für meine Lehrveranstaltung geeignet?
Um einen ersten Überblick zu bekommen und abschätzen zu können, welche Methoden für welche Bedürfnisse mit Blick auf u.a. Ziel, Aufwand und Zeitpunkt im Semester am besten geeignet sind, haben wir die Methoden in einer Tabelle zusammengefasst.
Hier herunterladen: Übersicht der einzelnen Methoden (PDF)
Als Anregung finden Sie hier einige ausgewählte Methoden.
Diese aktivierende Methode eignet sich, um die individuellen Erwartungen der Studierenden an die Lehrveranstaltung abzufragen und mit den Erwartungen der Lehrperson abzugleichen. Dies ermöglicht eine Annäherung beider Seiten bis hin zu einem gemeinsamen Verständnis der wichtigen Kernpunkte innerhalb der Lehrveranstaltung.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Diese Methode schafft den Rahmen für ein ganzheitliches qualitatives Lehrfeedback, bei dem die Studierenden in Kleingruppen Fragen zur Lehrveranstaltung beantworten und diese Antworten dann an die Lehrperson übermitteln.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Die Lehrperson stellt den Studierenden 5 offene Feedbackfragen in Form von Satzanfängen, die von den Studierenden jeweils individuell beendet werden.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Die Zielscheibe bietet sich als bildliches Evaluationsinstrument zur Zwischenevaluation einer Lehrveranstaltung an. Es handelt sich um eine kurze Abfrage unter den Studierenden, in der der Grad der Zustimmung (oder Nicht-Zustimmung) zu bestimmten Aussagen ermittelt wird.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Bei dieser Methode haben Studierende die Möglichkeit die aus ihrer Sicht förderlichen als auch hemmenden „Kräfte“ bezüglich ihres Lernfortschritts herauszuarbeiten und gemeinsam mit der Lehrperson Möglichkeiten auszuloten, um lernförderliche Bedingungen zu verbessern.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Die Lehrperson bekommt durch das Inhalts-Feedback die Möglichkeit zu überprüfen, ob die Inhalte der Veranstaltung aus Perspektive der Studierenden verständlich waren. Sollte dies nicht der Fall gewesen sein, werden mögliche Auslöser und Verbesserungsvorschläge abgefragt.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Diese Methode dient dazu, am Ende einer Einheit den für die Studierenden unklarsten Punkt innerhalb der Lerneinheit herauszustellen. Dadurch kann die Lehrperson das Thema in Zukunft verständlicher aufbereiten und gegebenenfalls auch zusätzliche Unterstützungsangebote anbieten.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Die klassische reguläre Lehrveranstaltungsevaluation über die Evaluationsplattform Unizensus gegen Ende der Vorlesungszeit beinhaltet oft bereits in Form von Freitextfeldern die Möglichkeit von qualitativem Feedback. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, so stellt das Bestätigungs-/Änderungs-Feedback eine gute Option für die Lehrperson dar, von den Studierenden einen abschließenden Eindruck zur Lehrveranstaltung und ggf. Verbesserungsvorschläge für kommende Semester zu erhalten.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Die Studierenden bekommen die Möglichkeit über das gesamte Semester hinweg in einem eigens dafür vorgesehenen digitalen Raum anonym ihre Fragen, Wünsche, Anregungen und Kritik zur Lehrveranstaltung zu äußern.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Das Subgruppen-Feedback ermöglicht es Studierenden, Feedback durch den Austausch in Kleingruppen an die Lehrperson zurückzumelden.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Diese Methode ermöglicht es der Lehrperson in kurzer Zeit und mit geringem Aufwand von Studierenden eine Rückmeldung zu erhalten zu ihrem aktuellen Wissensstand oder zu Verbesserungsvorschlägen bezüglich der Lehrveranstaltung.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Die Blitzlicht-Methode ist eine schnelle, unkomplizierte Methode, um sich ein kurzes Feedback von Studierenden zu einer bestimmten Fragestellung einzuholen. Dabei geht es primär darum, dass die Lehrperson ein spontanes Stimmungsbild erhält.
Hier herunterladen: Informationen zur Durchführung (PDF)
Technische Voraussetzungen bei digitalen oder hybriden Lehrveranstaltungen
Den Lehrenden der HU Berlin stehen verschiedene Tools zur Kommunikation und Zusammenarbeit in digitalen oder hybriden Lehrveranstaltungen zur Verfügung, die auch für Zwecke des Einholens qualitativen Lehrfeedbacks geeignet sind.
Hier herunterladen: Informationen zu den technischen Voraussetzungen (PDF)