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Zwei neue Vizepräsidenten für die HU

Favoriten setzen sich nach Unstimmigkeiten durch

Das Konzil der Humboldt-Universität zu Berlin hat in seiner heutigen Sitzung Prof. Dr. Peter Frensch vom Institut für Psychologie zum neuen Vizepräsidenten für Forschung gewählt. Frensch tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Michael W. Linscheid an, der nicht wieder für das Amt kandidierte. Er setzte sich im ersten Wahlgang mit der Mehrheit von 33 der 58 abgegebenen Stimmen gegen den Mathematiker Prof. Dr. Andreas Griewank durch, der ebenfalls für das Amt kandidierte.

Neuer Vizepräsident für Studium und Lehre wird der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart. Er konnte sich gegen Prof. Dr. Ulrike Demske von der Universität des Saarlandes durchsetzen. Missverständnisse gab es zunächst bei der Interpretation der Wahlvorschriften. Nachdem Kämper-van den Boogaart im ersten Wahlgang zwar die deutliche Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhielt, eine Stimme der Studierenden aber fehlte, war die Wahl ungültig. Der Zentrale Wahlvorstand und das Konzil sind anschließend einem Antrag der Studierenden gefolgt, die eine missverständliche Auslegung der Wahlordnung und der Verfassung der Humboldt-Universität zu Berlin geltend gemacht und darum gebeten hatten, den ersten Wahlgang zu wiederholen. Das Konzil ist diesem Antrag mit großer Mehrheit gefolgt und hat den Wahlvorstand gebeten, das studentische Anliegen zu prüfen. Im Ergebnis dessen veranlasste der Wahlvorstand eine Wiederholung der Wahl durch das Konzil. Dabei erzielte Kämper-van den Boogaart mit 35 von 57 abgegebenen Stimmen erneut eine deutliche Mehrheit. Zwei der Stimmen entfielen auf Studierendenvertreter. Ulrike Demske erhielt 16 Stimmen. Kämper-van den Boogaart folgt damit auf Prof. Dr. Dr. h.c. Uwe Jens Nagel, dessen Amtszeit ebenfalls ausläuft.

"Peter Frensch und Michael Kämper-van den Boogaart sind ausgezeichnete Wissenschaftler mit mehrjähriger Erfahrung in der Selbstverwaltung der Universität. Sie werden ihre Ressorts mit Sachverstand und großem Engagement führen", so der Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, Jan-Hendrik Olbertz. "Ich sehe der Zusammenarbeit mit großer Zuversicht entgegen."

Peter Frensch wurde 1956 in Koblenz geboren und studierte Psycholgie an den Universitäten von Trier und Yale. Nach seiner Assistenzzeit an der University of Missouri-Columbia erhielt er 1994 einen Ruf nach Berlin an das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Seit 1998 hat er den Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Frensch verfügt über langjährige Erfahrung in der akademischen Selbstverwaltung und ist derzeit Dekan der Mathematischen-Naturwissenschaftlichen Fakultät II der HU. Er erhielt bereits zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und ist Mitglied einer Vielzahl wissenschaftlicher Vereinigungen.

Michael Kämper-van den Boogaart beendete 1982 sein Germanistikstudium in Köln und Hamburg. Nach dem Referendariat ging er 1984 für zwei Jahre als DAAD-Lektor an die University of Manchester und kehrte 1986 als Lehrer und freier Lektor für den NDR nach Deutschland zurück. 1990 schloss er seine Dissertation an der Universität Hamburg ab. Von 1992-1997 folgte eine Assistentenzeit an der Universität Lüneburg. Er habilitierte sich 1997 und erhielt im gleichen Jahr eine Vertretungsprofessur für Neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2002 erhielt Kämper-van den Boogaart den Ruf an die HU. Er ist Mitglied in zahlreichen Selbstverwaltungsgremien der Universität und Dekan der Philosophischen Fakultät II.

 

WEITERE INFORMATIONEN
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Pressesprecherin des Präsidenten

Tel.: 030 2093-2093

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