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Iran-Embargo bedroht asiatischen Gepard

Wissenschaftlerteam fordert Ausnahmen zum Schutz der letzten Tiere

asiatischer Gepard
Einer der letzten asiatischen Geparde. Foto: Arash Ghoddousi 

Die Zeitschrift Science hat am 14. Dezember 2018 einen Brief veröffentlicht, in dem ein internationales Forscherteam auf die alarmierende Zukunft des vom Aussterben bedrohten asiatischen Gepards (Acinonyx jubatus venaticus) aufmerksam macht. Dieses Säugetier ist im Iran fast ausgerottet, es gibt nur noch 50 wild lebende Tiere.

Leili Khalatbari (Centro de Investigação em Biodiversidade e Recursos Genéticos- (CIBIO-InBIO), Erstautorin des Papiers sagt, „die internationalen ökonomischen Sanktionen verschlimmern die Situation. Sie schränken den Transfer von Expertenwissen und Kompetenzen sowie die internationale finanzielle Unterstützung ein und behindern die Möglichkeiten, Maßnahmen zur Erhaltung zu ergreifen.“

Wie kann die Ausrottung gefährdeter Spezies unter einem Embargo verhindert werden?

Die Autorinnen und Autoren von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Zoological Society of London (ZSL), und der IUCN SSC Cat Specialist Group , plädieren für Maßnahmen, die die Biodiversität schützen, ähnlich derjenigen, die für die humanitäre Hilfe und wichtige Stätten des kulturellen Erbes während eines Embargos oder Konflikts gelten.

Publikation

"Sanctioning to extinction in Iran", erschienen in Science, 14 Dec 2018: Vol. 362, Issue 6420, pp. 1255
DOI: 10.1126/science.aav8221

Weitere Informationen

Link der Veröffentlichung

Kontakt

Dr. Arash Ghoddousi
Conservation Biogeography Lab
Geographisches Institut der Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-5394
arash.ghoddousi@hu-berlin.de