Kultusministerkonferenz und DZLM vereinbaren Zehnjahres-Programm für den Mathematikunterricht
Die Kultusministerkonferenz verabschiedete am 9. Dezember 2021 einstimmig das umfassende Zehnjahres-Programm „QuaMath - Unterrichts- und Fortbildungs-Qualität in Mathematik entwickeln“ zur Stärkung der mathematischen Bildung in Deutschland. Sie reagiert auf das Problem, dass nur knapp die Hälfte aller Jugendlichen die mathematischen Kompetenzen erreicht, die die Kultusministerkonferenz (KMK) in ihren Regelstandards festgelegt hat und fördert damit eine wegweisende Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts.
HU-Professor Dr. Jürg Kramer, Abteilungsdirektor am IPN, und ehemaliger Leiter des DZLM, sieht in dem QuaMath-Programm einen bildungspolitischen Meilenstein: „Die Herausforderungen im Mathematikunterricht wurden identifiziert und auch wissenschaftlich nachgewiesen. Die Bündelung vorhandener Ressourcen mit erheblichen zusätzlichen Mitteln durch die Kultusministerkonferenz zeigt, dass sie die Probleme aktiv angeht. In enger Kooperation der Mathematik-Verantwortlichen der Länder mit der Fortbildungsforschung und -praxis konnte das Programm nun über Ländergrenzen hinweg etabliert werden. Denn nur in Zusammenarbeit kann erkannt werden, was wirklich gebraucht wird.“
Das QuaMath-Programm wird vom Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) forschungsbasiert entwickelt und gemeinsam mit den Ländern umgesetzt. Vor allem mit Anregungen zur Unterrichtsentwicklung, fachdidaktisch fundierten Fortbildungsmaßnahmen und durch die Vernetzung aller Beteiligten soll das Programm mehr als 10.000 Schulen erreichen.
Für das QuaMath-Programm erhält das DZLM ab 2023 eine Fördersumme in Höhe von 17,6 Mio. Euro für die ersten 5,5 Jahre. Die Länder investieren zudem jährlich weitere 5,5 Mio. Euro für Länderkoordination sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
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