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Preis für gute Lehre 2023

Heike Wieters und Johannes Grandits vom Institut für Geschichtswissenschaften ausgezeichnet
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Prof. Dr. Johannes Grandits und Prof. Dr. Heike Wieters (v.l.n.r.) sowie Prof. Dr. Niels
Pinkwart, Vizepräsident für Lehre und Studium (Mitte)
Foto: Franziska Oschmann

And the Winners are: Prof. Dr. Heike Wieters und Prof. Dr. Johannes Grandits vom Institut für Geschichtswissenschaften. Sie haben am Humboldt Tag der Lehre am 27. Juni den Preis für gute Lehre 2023 der HU erhalten. Ausgezeichnet wurde ihr gemeinsames Seminar „How to do European History? Current approaches and controversies“, das sie zusammen mit Kolleg*innen verschiedener Partneruniversitäten im Sommersemester 2023 im Hybridformat abgehalten haben.

Das Thema des Preises für gute Lehre 2023 war „Internationales Lehren und Lernen“. Insgesamt beteiligten sich 100 Nominierende und nominierten 42 Veranstaltungen und 38 Lehrende. Aus dieser „Long List“ wurden der Jury von den Fakultäten 19 Vorschläge zur Begutachtung weiterempfohlen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ist bundesweit einer der höchst dotierten Preise seiner Art. „Heike Wieters und Hannes Grandits haben erfolgreich ein innovatives, inklusives und interaktives Lernumfeld geschaffen, das die Studierenden nicht nur mit Wissen bereichert, sondern sie auch zu kritischem Denken, internationaler Zusammenarbeit und aktiver Teilnahme anregt. Ihre Fähigkeit, eine Vielzahl von Perspektiven und Methoden zu integrieren und dabei eine kohärente und engagierte Lernerfahrung zu bieten, ist vorbildlich nicht nur im Bereich des internationalen Lehrens und Lernens“, verlas Prof. Dr. Niels Pinkwart, Vizepräsident für Lehre und Studium, in seiner Laudatio die Empfehlung der Fakultät an die Jury.

Ausgezeichnetes Hybridformat mit vielen Partneruniversitäten

Das ausgezeichnete Seminar gehört zum internationalen Joint Master-Studiengang „European History“, den die HU seit 2012 mit mittlerweile zwölf Partneruniversitäten in elf europäischen Hauptstädten koordiniert. „Dadurch, dass das Seminar hybrid angeboten wurde, konnten nicht nur Studierende der HU, sondern auch der Partneruniversitäten an der Veranstaltung teilnehmen, so dass neben dem Austausch mit den Dozent*innen, auch die Zusammensetzung des Seminars und die Zusammenarbeit der Studierenden eine bereichernde internationale Dimension hatten“, sagte Pinkwart. Besonders würdigten die Studierenden die Tatsache, dass durch die genaue Abstimmung der Lernziele mit den Gastvortragenden und das Format des Teaching-Tandems (immer eine*r der beiden HU-Lehrenden mit eine*r internationalen Gastdozent*in) auf hervorragende Weise gelang, dem Seminar trotz der Diversität der Themen und der Individualität der beteiligten Dozent*innen einen klaren roten Faden zu geben. „Es war ein vielfältiges und hochinteressantes Seminar mit unterschiedlichen Studierenden, Erfahrungen und Erwartungen, das uns selbst weitergebracht hat“, sagte Wieters auf der Preisverleihung. „Wir danken den Studierenden, die uns nominiert haben“, betonte Grandits. „Im Seminar haben wir die aktuell diskutierten Fragen gestellt: Was ist europäische Geschichte. Was sind derzeit die wichtigsten Kontroversen auf dem Gebiet der europäischen Geschichte?  Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die Partneruniversitäten zum Mitmachen zu motivieren. Das ist nicht immer so einfach.“ 

Dank an alle Beteiligten 

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Teilnehmende der Veranstaltung
Foto: Stefan Klenke

Pinkwart dankte den vielen Beteiligten für ihre Teilnahme zur Auswahl und Verleihung des Preises für gute Lehre. Ein besonderer Dank gilt den nominierten Lehrenden für ihre herausragenden Leistungen in der Lehre. Ein Dankeschön gebührt ebenso den Studierenden, die dich die Zeit genommen haben, ihre Lehrenden für den Lehrpreis vorzuschlagen und diese Leistungen durch ihre Nominierungen gewürdigt haben. Essenziell ist auch die Arbeit der Studierendenvertretungen und der geschäftsführenden Direktor*innen der Institute, die fachliche Stellungnahmen zu den nominierten Veranstaltungen abgegeben haben. Des Verleihung des Preises für gute Lehre wäre ohne die Studiendekan*innen und ihren Teams sowie  ihre fundierten Stellungnahmen und Empfehlungen zur Short List nicht möglich. Ein großes Dankeschön geht auch an die Jury des Preises für gute Lehre, die sich der schwierigen Aufgabe angenommen hat, aus den vielen exzellenten Nominierungen die herausragendsten auszuwählen. Und nicht zuletzt geht ein Dankeschön an das Team des bologna.labs, bestehend aus Wolfgang Deicke, Laura Schilow und Kathrin Friederici,  die den Prozess von Anfang bis Ende betreut und den Festakt organisiert haben. 

Humboldt Tag der Lehre 

Die Verleihung des Preises für gute Lehre war der krönende Abschluss des Humboldt Tages der Lehre, der um 13 Uhr mit einer Einführung von Niels Pinkwart und Dr. Yoan Vilain, Präsidiumsbeauftragter für Internationales und Europa, begann. Danach wurde dezentral zum Thema „Multiperspektivität und Internationales Lehren und Lernen“ diskutiert. Später, im Senatssaal des Hauptgebäudes, gaben acht Kandidat*innen auf der Shortlist des Preises für gute Lehre im „Caleidoscope of International Teaching“ kurze Einblicke in ihre Lehrveranstaltungen und begeisterten durch ihre Leidenschaft für die Lehre. „Wenn ich in einer Nominierung von Bachelor-Studierenden lesen darf, ich habe zum ersten Mal das Gefühl gehabt, zur Produktion von Wissen beizutragen“ weiß ich, dass mich hier die gelebte Einheit von Forschung und Lehre anlacht“, sagte Wolfgang Deicke vom bologna.lab.

Internationalität ist gelebte Praxis an der HU

Vier Studierende der HU diskutierten in „Student Voices“ über verschiedene Perspektiven auf das internationale Lehren und Lernen an der Humboldt-Universität. Gelobt wurde insbesondere das umfangreiche Angebot an englischsprachigen Veranstaltungen, das eine gute Integration von internationalen Studierenden ermöglicht. Hervorgehoben wurde auch die umfassende Unterstützung, die Studierende aus dem Ausland sowohl an den Fakultäten und Instituten als auch von den zentralen Beratungsstellen erhalten, obwohl nicht alle Studierenden von diesen Angeboten wissen. Das Sprachenzentrum der HU erhielt ebenfalls Anerkennung für sein breites Spektrum an Sprachkursen und Lernmethoden, die eine gute Vorbereitung für Auslandsaufenthalte bieten. Ein Studierender berichtete von der unkomplizierten Anerkennung im Ausland erbrachter Studienleistungen durch sein Prüfungsamt. Positiv erwähnt wurde auch die neue Website der Abteilung Internationales, die das Auffinden von Dokumenten im Vergleich zu früher erheblich erleichtert. Moderator Niels Pinkwart fragte nach positiven Erfahrungen an anderen Universitäten, von denen die HU profitieren könnte. Dabei wurden eine Einführungswoche für internationale Studierende, ein Netzwerk für diese Gruppe und neue internationale Studien-Programme genannt. Das Ressort Lehre und Studium und die Abteilung Internationales wollen nun weiter an diesen Themen arbeiten.

Autorin: Ljiljana Nikolic

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