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„Mo(u)rning“: Klanginstallation von Juan Pablo Martini an der HU

Das Klangkunstwerk des argentinischen Künstlers Juan Pablo Martini „Mo(u)rning“ ist am 7. November an der HU zu hören.

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Besucher*innen lauschen der Klanginstallation.
Foto: Stefan Klenke

Dreizehn Monate nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem Beginn des Krieges, der noch immer viele Leben fordert und unermessliches Leid über die Menschen in der Region bringt, möchte die HU mit der Klanginstallation „Mo(u)rning“ einen Raum bieten, der zum Innehalten und zum Nachdenken anregt.

Das Klangkunstwerk „Mo(u)rning“ hat der in Buenos Aires lebende argentinische Komponist, Pianist und Klangkünstler Juan Pablo Martini im Auftrag der Humboldt-Universität geschaffen. Das Werk, das Stimmen, Gedichte, Gebete und musikalische Elemente aus den verschiedenen Traditionen und Kulturen miteinander verwebt, soll dem Gedenken an die Opfer Ausdruck verleihen und – wie der Titel „Mo(u)rning“ andeutet ­– gleichzeitig der Zuversicht und der Hoffnung auf einen Weg zu einem zukünftigen dauerhaften Frieden in der Region Gehör verschaffen.

„Bei dem Projekt ‚Mo(u)rning‘ gab es gleich mehrere Herausforderungen: Eine bestand darin, eine Metapher zu finden, die als strukturierendes Element für das (nonverbale) Klangmaterial dienen würde. Hilfreich war die Arbeit mit kleinen Musikzellen oder -mustern, die ich verdichtete und überlagerte, um größere Prozesse und Einheiten zu bilden; dabei ging ich von sehr reduzierten zu chaotischen Momenten über, transformierte die Texturen und führte sie dadurch zu Orten, die sehr weit vom Anfang entfernt waren. Besonders herausfordernd war es, die richtigen Worte für den Schmerz der Betroffenen zu finden und zugleich eine umfassende, inklusive Botschaft der Hoffnung auszudrücken“, so der Künstler Juan Pablo Martini.

Die Klanginstallation ist am 7. November ab 10 Uhr zu jeder vollen Stunde im Foyer des Hauptgebäudes der HU zu hören.

Über den Künstler

Juan Pablo Martini ist ein argentinischer Komponist, Pianist und Klangkünstler. Aus der elektroakustischen Musik kommend, komponiert er Musik für Theater und Film. Der in Buenos Aires lebende Künstler beschäftigt sich außerdem mit Tango und der populären Musik des Rio de la Plata. Zu seinen jüngsten Werken gehören die Originalmusik von „Pajarita“ (Theaterstück von Guillermo Parodi, Gewinner des ACE-Preises für das beste Theaterstück 2022 in Argentinien), die Musik von „Si no hay justicia hay poesía“ über Texte des argentinischen Dichters Julián Axat (2023) sowie die Musik und Tonpostproduktion für den Dokumentarfilm „Diciembre“ (von Alejandro Bercovich und César González, Argentinien 2021).

Weitere Informationen

Eine Online-Version wird Ende des Monats über die HU-Website abrufbar sein.

Kontakt

juanpmartini@yahoo.com.ar