Humboldt-Universität zu Berlin

Adolf Butenandt

24. März 1903 in Bremerhaven – 18. Januar 1995 in München

Adolf Butenandt studierte Chemie, Physik und Biologie in Marburg und Göttingen. Nach einer Professur für Organische Chemie an der Technischen Hochschule Danzig (1933-36) und einem Forschungsaufenthalt als Stipendiat der Rockefeller-Stiftung in den USA übernahm er 1936 die Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biochemie, die er bis 1972 inne hatte. Seit 1936 wurde er auch als Mitglied der NSDAP geführt. An der Berliner Universität lehrte er von 1938 bis 1944 als Honorarprofessor. 1939 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten zu Sexualhormonen (gemeinsam mit Leopold Ružička).

In der Zusammenarbeit mit Otmar von Verschuer war Butenandt an rassistischen Forschungen beteiligt, auch wenn eine unmittelbare Mittäterschaft an Medizinverbrechen von der historischen Forschung bislang nicht nachgewiesen werden konnte. Deutlich wurde jedoch, dass Butenandt einer politisch-moralischen Verantwortung der Wissenschaft ablehnend gegenüberstand.

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