Humboldt-Universität zu Berlin

Herr der Quanten geehrt

Ehrendoktorwürde für den herausragenden Physiker Anton Zeilinger für seine Verdienste in der Quantenphysik

Im Einsteinjahr hat die Humboldt-Universität zu Berlin am 14. November 2005 die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Anton Zeilinger von der Universität Wien verliehen. Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I, Institut Physik der HU hat die Ehrung verliehen. Die Feierlichkeit fanden im Institut für Physik in Berlin-Adlershof statt.

Mit dieser Ehrenpromotion wurden Prof. Zeilingers herausragende Beiträge zu den experimentellen Grundlagen der Quantenphysik und deren Anwendung in der Quanteninformationsverarbeitung gewürdigt. Im Rahmen der Feier hat Prof. Zeilinger einen Vortrag zum Thema „Quantenwelt und Information“ gehalten.

Zur Person

Anton Zeilinger, geboren 1945 in Ried (Österreich), konnte zahlreiche fundamentale Vorhersagen der Quantentheorie in neuartigen Experimenten überprüfen und damit ihre erstaunlichen Konsequenzen für unser Weltbild bestätigen. Bereits in den frühen 70er Jahren führte er bahnbrechende Experimente zur Neutroneninterferenz durch, die einen Grundstein für seine weiteren wissenschaftlichen Arbeiten legte.  

Prof. Zeilinger ist seit Jahren, zuletzt auch im Rahmen seiner Humboldt-Preisträgerschaft, ein häufiger Gast an der Humboldt-Universität. Er pflegt engen wissenschaftlichen Kontakt zu den Arbeitsgruppen der Physik. Begleitet werden seine Aufenthalte nicht nur durch wissenschaftliche Fachvorträge, sondern auch durch öffentliche Vorlesungen für ein breiteres Publikum, in denen er es immer wieder schafft, Begeisterung für die Quantenphysik zu wecken.  

Anton Zeilinger hat bereits eine Vielzahl von Ehrungen und Preisen erhalten. So erhielt er unter Anderem den King-Faisal-Preis (2005). Die nach der Ermordung des saudi-arabischen Königs Faisal im Jahr 1976 ins Leben gerufene „King Faisal International Foundation“ vergibt die Auszeichnung jährlich an herausragende Wissenschaftler. Er ist seit 2002 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie Träger des Humboldt-Preises der Alexander von Humboldt-Stiftung (2000).