GRK 2046/2: Parasiteninfektionen: Von experimentellen Modellen zu natürlichen Systemen (TP B01)
Auf einen Blick
Zoologie
Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
DFG Graduiertenkolleg
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Projektbeschreibung
Es besteht ein massives Ausbildungsproblem in moderner Parasitologie, und dies nicht nur in Deutschland. Dieser Engpass steht im Gegensatz zu der weltweiten Verbreitung von Parasiteninfektionen bei Mensch und Tier und deren Zunahme durch Medikamentenresistenzen und infolge der globalen Erderwärmung und steigender Fernreiseaktivitäten. Dieses Konsortium möchte ein Graduiertenkolleg etablieren, das innovative und top aktuelle parasitologische Themen mit einem integrierten Lehrprogramm verbindet. In einem interdisziplinären Ansatz sollen Graduierte in molekularen Ansätzen, über zelluläre Interaktionen, bis hin zu organismischen Studien anhand von Parasiteninfektionen in Modellorganismen, in Wildtierpopulationen und in Menschen ausgebildet werden. Die Projekte spiegeln die attraktive Diversität des Faches wieder, fokussieren jedoch 4 Parasitengruppen (Plasmodium, Toxoplasma, Giardia und Helminthen), um Kohärenz zu erzeugen. Im Sinne des „One Health“-Konzepts werden Veterinärmediziner*innen, Humanmediziner*innen und Biolog*innen die Graduierten unterrichten und Parasiteninfektionen aus biologischer, medizinischer und angewandter Perspektive beleuchten. Die Hauptziele sind: I) Ausbildung für die Wissenschaft: Mit innovativen Konzepten, Techniken und Themen sollen Graduierte auf eine wissenschaftliche Karriere vorbereitet werden. Die Projekte adressieren aktuelle parasitologische Themen wie die Vektorbiologie, die Impfstoffentwicklung, Medikamentenresistenz, Immunregulation und den Einfluss auf Wildtierpopulationen. II) Vertiefung des Grundlagenwissens: Durch die Einbeziehung molekularer Ansätze, zellulärer Interaktionen und organismischer Fragestellungen wird ein vertikalinterdisziplinäres Verständnis angestrebt. Die molekulare Ebene legt den Fokus auf Analyse und Identifizierung metabolischer Besonderheiten. Die zelluläre Ebene analysiert immunologische Signaturen hervorgerufen durch Parasiteninfektionen. Auf organismischer Ebene wird der Einfluss von Parasiten auf die Leistungsfähigkeit und Populationsdynamik von Wildtierpopulationen studiert. III) Wissenstransfer und -übersetzung: Im Sinne des „One Health“-Konzepts soll eine horizontale Interdisziplinarität vermittelt werden. Durch Einbindung veterinärmedizinischer, biologischer und humanmedizinischer Forschungsprojekte und eines korrespondierenden Lehrprogramms soll ein umfassendes Verständnis von Parasiteninfektionen bei Mensch und Tier vermittelt werden. Zudem wollen wir mit diesem Ansatz Ergebnisse aus definierten Laborstudien schnell in die Anwendung bringen.
Themen
Kooperationspartner*innen
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Charité – Universitätsmedizin Berlin
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Freie Universität Berlin
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
- KooperationspartnerForschungsinstitutDeutschland
Robert Koch-Institut