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Sabine Kunst bei Anhörung durch das Konzil

Präsidentschaftswahlen an der HU

Sabine Kunst will in ihrer möglichen Amtszeit als Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) vor allem optimale Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre setzen. Darin sehe sie die Kernaufgabe einer Präsidentin oder eines Präsidenten einer Universität, sagte sie am 12.1.2016 bei der Anhörung vor dem Konzil der HU. Die Wahl von Sabine Kunst zur Präsidentin der HU ist am 19.1.2016.

Sabine Kunst

Sabine Kunst
Foto: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg

Die brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat ihren beruflichen Werdegang bei der Anhörung vorgestellt und Fragen der Mitglieder des Wahlgremiums beantwortet. Sie betonte, dass sie in den ersten zwei Jahren ihrer Amtszeit vor allem folgende fünf Punkte auf ihrem Arbeitsplan sehe:

  • den Erfolgskurs der HU in der Exzellenzinitiative fortzusetzen,
  • die Verhandlungen über die finanzielle Grundausstattung der HU mit dem Berliner Senat konsequent zu führen,
  • die bestehenden Strukturfragen in der HU zu lösen,
  • Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der HU zu stellen und
  • die Rahmenbedingungen für Studium und Lehre abzusichern.

„Es tut allen deutschen Hochschulen gut, internationaler zu werden“

Eine der wichtigsten Aufgaben für sie ist, das evidente Problem der Unterfinanzierung der HU aufzulösen und dafür zu sorgen, „dass die Ressourcen an die HU kommen, die sie dringend braucht“. Das sei angesichts der weiter ansteigenden Betreuungsverhältnisse zwischen Studierenden und Professorinnen und Professoren dringend nötig. Frau Kunst will darüber hinaus zuhören, was die Universität benötigt und was von einem neuen Präsidium erwartet wird. Dafür will sie die „hervorragend etablierte Gremien- und Diskussionskultur“ an der HU nutzen.

Frau Kunst sieht als entscheidende Herausforderung für die HU den Erhalt und die Ermöglichung guter Lehre angesichts weiter steigender Studierendenzahlen sowie der Migration von Geflüchteten. Die hohe Bereitschaft vieler Mitglieder der HU, geflüchteten Menschen aus Krisenregionen unkompliziert dabei zu helfen, Studienangebote wahrzunehmen, wird sie unterstützen: „Es tut allen deutschen Hochschulen gut, internationaler zu werden.“

Standort der HU in Mitte ergibt neue Herausforderungen und Chancen

Berlin als Hauptstadt übt eine Faszination für zahlreiche junge Menschen aus. Dafür müssten die Strukturen der HU entsprechend mitwachsen. Das betreffe auch die Bereiche Nachwuchsförderung, Personalentwicklung sowie Lehramtsausbildung. Das könne allerdings nur gelingen, wenn die Grundfinanzierung entsprechend auskömmlich ist.

Als Besonderheit der HU hob Frau Kunst hervor, dass die zentrale Lage mitten in Berlin eine besondere Herausforderung und Chance sei, Wissenschaft für Bürgerinnen und Bürger transparent und spannend zu vermitteln, etwa in der Zusammenarbeit mit den Berliner Museen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Lob für bestehende innovative Formen der Lehre und Forschung an der HU

Die Positionierung der HU für die Neuauflage der Exzellenzinitiative erachtet sie als besonders wichtig. Diese werde aller Voraussicht nach andere Förderformate haben als der laufende Wettbewerb, in dem die HU hervorragend aufgestellt sei. Frau Kunst würdigte die bestehenden innovativen Formen der Lehre und Forschung an der HU, etwa die Exzellenzcluster, die Integrative Research Institutes (IRI) oder das Projekt „Übergänge“ in der Lehre.

Kooperationen mit den Berliner Partneruniversitäten sieht sie als neues Feld. Ziel müsse es sein, Berlin weiter zu einem der weltweit renommiertesten Spitzenstandorte der Wissenschaft auszubauen. Wichtige Themen für die Region in diesem Zusammenhang seien: Internationalisierung, Digitalisierung, gemeinsame Nachwuchs- und Frauenförderung sowie Familienfreundlichkeit.

Frau Kunst nannte als weiteren wichtigen Bereich die hervorragend aufgestellte Internationalisierung der HU: „Strategische Partnerschaften mit anderen Universitäten in Forschung und Lehre sind wichtig und sollten unbedingt ausgebaut werden“. Auch lobte Frau Kunst die Arbeit des International Office, welches sehr gut in die Breite wirke.

Ziel: Möglichst viele Studierende zum Abschluss zu bringen

Der großen Gemeinschaftsleistung der HU bei der Fakultätsreform sprach sie ihren Respekt aus. Man müsse nun schauen, was in Zukunft bei einem möglichen Fortgang der Reform wichtig sei. Als Herausforderung bezeichnete sie die Ausgestaltung und die Besetzung des Amtes des Vizepräsidenten für Haushalt, Personal und Technik: „Dafür brauchen wir einen Profi, der den Gesamtüberblick und die Gesamtsteuerung über Verwaltung und Personal hat.“

Ein besonders wichtiges Anliegen ist für Frau Kunst das Ziel, möglichst viele Studierende zum Abschluss zu bringen und weiter so erfolgreiche wie bisher dafür zu sorgen, dass sie bereits während des Studiums optimal auf das Berufsleben vorbereitet werden.

Frau Kunst sicherte dem Konzil im Fall ihrer Wahl zu, im Sommersemester dieses Jahres ihr Amt anzutreten.

Weitere Informationen

Wahl von Sabine Kunst zur Präsidentin der HU am 19.1.2016

Forschung und Lehre

Kontakt

Hans-Christoph Keller
Humboldt-Universität zu Berlin
Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 030 2093-2946
hans-christoph.keller@hu-berlin.de