Forschungsbericht 1993
UNIVERSITÄTSKLINIK UND POLIKLINIK FÜR PSYCHIATRIE
Sitz: Schumannstr. 20/21, 10098 Berlin, Tel.: 030-2802-2055- 90.5400.01 -
- Serotonerge Mechanismen bei Patienten mit affektiven
Psychosen:
Ihre praktische Bedeutung für differentielle Erfolgsprädiktion und Kontrolle der medikamentösen antidepressiven Therapie - Hypothese: Die endogenen Depressionen stellen eine heterogene
Gruppe von psychopathologischen Syndromen dar. Die im Prozeß der
Erkrankung auftretenden Störungen im Serotoninstoffwechsel können sehr
different sein. Eine biochemische Differenzierung der Patienten hat
keinen Bezug zu klinischen Klassifikationssystemen. Es werden
Untersuchungen zum thrombozytären Serotoninstoffwechsel bei
unbehandelten Patienten und im Verlauf ihrer antidepressiven Therapie
im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe durchgeführt. Das komplexe
Untersuchungsprogramm soll der biochemischen Einteilung endogener
Depressionen dienen und mögliche Beziehungen zur Psychopathologie
(Suizidalität, Aggressivität, Angst, paranoides Denken usw.)
aufdecken.
- Schlagworte:
- Serotonin; Depression; Psychosen, Endogene; Thrombozyten;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Ralf Uebelhack;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Leonora Franke; Dr. Werner Kitzrow; Dr. Beatrice Müller; Hans-Jürgen Schewe;
- Laufzeit
- 11/1991 - 11/1993
- Publikationen
- UEBELHACK, R., FRANKE, L., KITZROW, W., SCHEWE H.-J.: Veränderungen
biochemischer Parameter unter der Behandlung mit selektiven
MAO-A-Hemmern. In: P. Baumann (Hrsg.) Biologische Psychiatrie der
Gegenwart. Springer verlag Wien New York 1993 S. 329 - 335
- UEBELHACK, R., FRANKE, L., MÜLLER-OERLINGHAUSEN, B.,THIES-FECHTNER,
K. MÜLLER, B.: Synoptical reflection on peripheral biochemical
indicators of the serotonergic transmission for the prediction of
antidepressant response Pharmacopsychiatry 26 (1993) 207
- 90.5400.02 -
- Störungen der Hydroxylierung von Transmitterpräkursoren bei
endogenen Psychosen - ihre Beziehung zur vegetativen und
zentralnervösen Funktionen und ihre Beeinflussung durch
Psychopharmaka
- Hypothese: komplizierte Regulationsmechanismen der Hydroxylierung
von Tryptophan und Tyrosin sind wahrscheinlich sehr anfällig für
vielfältige Störfaktoren. Abweichende Hydroxylaseaktivitäten können zur
Störungen der synaptischen Transmission führen und so für die Auslösung
von psychopathologischen Symptomen und motorischen Störungen von
Bedeutung sein. Es wird der Nachweis von Tryptophan- und
Tyrosinhydroxylase in Thrombozyten und Blutplasma erbracht und eine
vergleichende Untersuchung an gesunden Probanden und unbehandelten
endogenen Psychosen durchgeführt. Parallel dazu werden hemisphärische
Funktionen mittels EEG, motorische Lateralität, und vegetative bzw.
motorische Funktionen (Augenfolgebewegung, Pupillenlichtreflex usw.)
erfaßt.
- Schlagworte:
- Psychosen, Endogene; Tryptophanhydroxylase; Tyrosinhydroxylase; Lateralität, Motorische; Augenfolgebewegung; Thrombozyten;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Ralf Uebelhack;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Leonora Franke; Hans-Jürgen Schewe; Dr. Werner Kitzrow; Dr. Inge Gorynia; Dr. Richard Serfling; Dr. Heinrich Querfurth; Dr. Beatrice Müller;
- Laufzeit
- 05/1992 - 05/1995
- Publikationen
- GORYNIA, I., UEBELHACK, R.: Functional motor asymmetries correlated
with clinical findigs in unmedicated schizophrenic patients. Eur. Arch.
Psychiatry Clin. Neurosci. 242, 39-45 (1992)
- UEBELHACK, R.: Depression in der Lebensmitte. In: E. Lungershausen, P. Joraschky, A. Barocka (Hrsg.) Depression - Neue Pespektiven der Diagnostik und Therapie. Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1993 S.77 - 90