Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 01/2001


Inhalt


8. Jahrgang · Heft 1/2001
ISSN 0946-641X · Preis DM 10,-

 TITELBILD: 1/2001


Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Übersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Übersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität



schwarzer Pfeil TRANSPLANTATIONSMEDIZIN

Die chronische Transplantatdysfunktion.
Eingeschränkter Langzeiterfolg nach Organtransplantation

Tullius, Stefan Günther/Peter Neuhaus
Heft 1/2001, S. 4-8.

abstract
Chronische Transplantatdysfunktionen spielen eine entscheidende Rolle beim Verlust von Organtransplantaten. Jüngste klinische und experimentelle Untersuchungen zeigen, dass eine Vielzahl von Risikofaktoren diese Entwicklung bestimmen. Hierbei werden so genannte Alloantigen- oder immunologisch spezifische Faktoren, die durch die genetische Disparität zwischen Spender und Empfänger bestimmt sind, neben Alloantigen- oder immunologisch unspezifischen Faktoren, die durch unspezifische Entzündungsreaktionen geprägt sind, unterschieden. Die Interaktion dieser Einflüsse bildet die Grundlage der pathophysiologischen Mechanismen. Viele Befunde deuten darauf hin, dass die Qualität des Transplantates sowie eine mögliche Schädigung vor der Transplantation entscheidend auf das weitere Schicksal einwirken. Experimentelle Modelle, die eine Unterscheidung zwischen immunologisch spezifischen und -unspezifischen Faktoren ermöglichen, konnten hierbei zur Erklärung der Mechanismen der chronischen Transplantatabstoßung beitragen.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil ZAHNMEDIZIN

Karies in Deutschland. Was wurde erreicht, was bleibt noch zu tun?

Zimmer, Stefan
Heft 1/2001, S. 12-15.

abstract
"Dramatischer Kariesrückgang in den letzten zehn Jahren!" "Deutschland steigt in die Spitzengruppe der deutschen Kariesliga auf." So oder so ähnlich lauteten Ende der neunziger Jahre viele Meldungen in zahnmedizinischen Zeitschriften, aber auch in der Publikumspresse. Bedeuten diese Nachrichten, dass die Krankheit Karies in Deutschland besiegt ist? Leider nein, denn die zitierten Meldungen sind so richtig wie sie falsch sind. Der Beitrag klärt die Widersprüchlichkeit dieser Aussage auf.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil LITERATURWISSENSCHAFT

Tokei-ihto vs. Winnetou?
Liselotte Welskopf-Henrichs Roman "Die Söhne der großen Bärin"

Kramer, Thomas
Heft 1/2001, S. 18-25.

abstract
Eine Professorin für Alte Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin schrieb das Indianerbuch der DDR als Gegenentwurf zu Karl May. 1951 erschienen, wurde es zum millionenfachen Bestseller, lieferte die Vorlage für einen der erfolgreichsten Filme der DEFA und zählt heute zu den Klassikern der Jugendliteratur.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK

Neue Chancen für wenig erfolgreiche Jugendliche in der beruflichen Bildung?
Lernschwache und marktbenachteiligte Jugendliche in der beruflichen Bildung. Teil II

Buer, Jürgen van/Steffi Badel/Andreas Domke/Stephan Schumann
Heft 1/2001, S. 26-31.

abstract
Im Teil I über den Modellversuch "Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme" (MDQM, vgl. humboldt-spektrum 4/2000) wurden mit einem kurzen Blick auch auf andere europäische Länder die strukturellen Rahmenbedingungen des deutschen und hier besonders des Berliner Berufsbildungssystems unter der Perspektive der Teilgruppe Jugendlicher diskutiert, die mittels der insgesamt schwer präzisierbaren und in der Regel nicht eindeutig definierten Begriffe der "lernschwachen" bzw. "marktbenachteiligten" Nachfrager nach beruflicher Bildung beschrieben werden. Teil II stellt ausgewählte Ergebnisse des Modellversuchs und den sich daraus ergebenden neuen Chancen in der beruflichen Bildung vor für solche Jugendlichen, die in den allgemeinen Schulen wenig erfolgreich waren.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil GRADUIERTENKOLLEG

Codierung von Gewalt im medialen Wandel

Ahrens, Jörn/Irmela Marei Krüger-Fürhoff/Werner Röcke
Heft 1/2001, S. 36-41.

Online-Infos: http://www2.hu-berlin.de/gewalt/

abstract
Nicht nur in den bildenden Künsten haben wir es mit Inszenierungen zu tun. Auch Presse- und Fernsehbilder, die Gewalt dokumentieren, unterliegen einem Gestaltungsvorgang, der als ein mehrfacher Selektionsprozess verstanden werden kann. Die in den Medien verbreiteten Bildsequenzen sind deshalb immer auch auf die Kriterien ihrer Auswahl zu befragen. Dass selbst die Bildberichterstattung aus Konfliktherden der Gegenwart durch die Kunst- und Bildgeschichte vorstrukturiert ist, lässt sich anhand eines aktuellen Beispiels verdeutlichen: Das Bild des Lynchmords von Ramallah im Oktober 2000 schockiert auf mehreren Ebenen. Schon auf der inhaltlichen Ebene dokumentiert das Foto eine Form von Gewaltausübung, die den bisher bekannten Darstellungen palästinensischen Widerstands diametral entgegensteht.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil SAMMLUNG

Drei Karolingerdiplome in der Humboldt-Universität

Borgolte, Michael
Heft 1/2001, S. 42-44.

abstract
Nicht nur Bücher, auch Urkunden haben ihre Schicksale. Diese Botschaft vermitteln die beiden weit über tausend Jahre alten Urkunden karolingischer Könige, die die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität im Juli 2000 entgegennehmen konnte. Man möchte von einer Heimkehr der Diplome Ludwigs des Deutschen und Karls III. sprechen, und bemerkt doch gleich, wie unangemessen diese Rede wäre. Denn als der König und sein kaiserlicher Sohn die Rechtsdokumente 832 in Ötting und 883 in Regensburg ausfertigen ließen, hatten die lateinische Sprache und Schrift, deren sie sich bedienten, die Elbe und Saale noch längst nicht überschritten, geschweige denn, dass Spree und Havel dem Bereich ihrer Herrschaften einbezogen gewesen wären. Bayerische Kirchen und Klöster waren es, die Nutznießer der herrscherlichen Wohltaten hatten sein sollen, und hier - in den Archiven des Erzstifts Salzburg und der Benediktinerabtei Altaich - waren die Pergamente auch jahrhundertelang gut verwahrt. Mag auch die alte Berliner Universität danach einen Rechtsanspruch auf die Schriftstücke erworben haben, dem jetzt Genugtuung widerfahren ist, belegt doch deren Geschichte, dass die vermeintliche Heimkehr keine Endstation sein muss.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil ASIENWISSENSCHAFT

Nationale Minderheiten in Usbekistan: Studierende des Zentralasien-Seminars untersuchen Nationale Kulturzentren in Taschkent, Samarkand und Buchara

Eschment, Beate
Heft 1/2001, S. 46-50.

abstract
Im Mai 2000 reiste eine Gruppe von 20 Studierenden des Zentralasien-Seminars in die sowjetische Nachfolgerepublik Usbekistan. Diese studentische Pflichtexkursion, für die wir neben einem Zuschuss der Humboldt-Universität auch großzügige Unterstützung der "Stiftung West-Östliche Begegnungen" und des Berliner Senats sowie der Botschaft und des Ministeriums für höhere Bildung der Republik Usbekistan erhielten, sollte den Studierenden das Alltagsleben in Usbekistan nahe bringen, vor allem aber sollten sie Informationen über die Nationalen Kulturzentren des Landes sammeln, das heutige gesellschaftliche und politische Leben Usbekistans näher kennen lernen.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil MESSEEXPONATE

Holographie aus dem Computer. Diffraktive optische Elemente
Exponat auf der Hannover-Messe 2001

Wernicke, Günther/Sven Krüger
Heft 1/2001, S. 52-55.

abstract
Die Holographie ist eine Methode zur Speicherung der vollständigen Information eines optischen Wellenfeldes und basiert auf den Effekten der Interferenz und Beugung. Interferenzen entstehen, wenn sich Lichtwellen gleicher Polarisation und Wellenlänge, die eine feste Phasenbeziehung zueinander haben, wie das bei Laserlicht der Fall ist, überlagern. Die Amplituden- und Phasenverteilung einer als Objekt- oder Signalwelle bezeichneten Welle sind in dem Interferenzmuster enthalten, das durch Überlagerung von dieser mit einer kohärenten Referenzwelle entsteht. Das aufgezeichnete Interferenzmuster wird als das Hologramm der Signalwelle bezeichnet. Wird dieses mit einer geeigneten Lichtwelle beleuchtet, entsteht durch Beugung an der Struktur des Hologramms die Signalwelle mit ihrer gesamten Information von Amplitude und Phase. Man spricht von Rekonstruktion der Signalwelle. Insofern unterscheidet sich das holographische von allen herkömmlichen Abbildungsverfahren.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil MESSEEXPONATE

MM*STAT. Eine interaktive Einführung in die Welt der Statistik
Exponat auf der CeBIT 2001

Härdle, Wolfgang/ Heiko Lehmann / Bernd Rönz
Heft 1/2001, S. 56-59.

abstract
MM*STAT ist ein flexibel einsetzbares Tool für Einführungskurse in Statistik im Grundstudium. Folgende konzeptionelle Überlegungen waren dabei von besonderer Bedeutung: Erstens muss die Lehrveranstaltung "Statistik" für Studenten jeder Fachrichtung ein breites Spektrum konkreter Anwendungsmöglichkeiten statistischer Techniken vermitteln. Eine rein theoretische Darlegung wird von den Studenten üblicherweise als ›langweilig‹ empfunden. Weil die statistische Analyse in der Praxis nie ohne Computeranwendung erfolgt, sollte zweitens die Statistik-Lehrveranstaltung auch den Erwerb entsprechender Fertigkeiten beinhalten. Drittens ist Statistik auf Grund immer komplexerer Datenstrukturen, statistischer Methoden und Modelle immer ›komplizierter‹ geworden. Dies erfordert ein zunehmend differenziertes Spezialwissen, das natürlich auch Bestandteil der Lehre sein muss. Viertens: Ungeachtet dieser hohen Anforderungen ist die verfügbare Zeit in der Lehre, insbesondere bei den Einführungskursen, über die Jahre konstant geblieben oder wurde sogar reduziert.

zum Seitenanfang

schwarzer Pfeil MESSEEXPONATE

Mediengestütztes Fernstudium. Szenarien am Institut für Bibliothekswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin
Exponat auf der Learntec 2001

Jänsch, Wolfgang/ Stephan Büttner
Heft 1/2001, S. 60-64.

abstract
Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) ist in der Aus- und Weiterbildung weltweit auf dem Vormarsch. In den Hochschulen ist die Diskussion über die "Virtuelle Universität" voll entbrannt. IuK-Technologien können und sollen tradierte Lehrmethoden nicht ersetzen, sondern ergänzen und innovativ weiterentwickeln. Projekte im Fernstudienbereich, Teleteaching und Telelearning sowie die damit verbundene Entwicklung neuer Studiengänge am Institut für Bibliothekswissenschaft stellt der Beitrag vor.