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Humboldt-Universitäts-Medaille verliehen

Am 17. August wurden Prof. Dr. Michael Borgolte und Prof. Dr. Johannes Helmrath für ihren außergewöhnlichen Einsatz als Gründungsdirektoren der beiden Zentralinstitute für Islamische Theologie und für Katholische Theologie im Rahmen des Open Humboldt Festivals mit der Humboldt-Universitäts-Medaille ausgezeichnet.
Prof. Dr. Johannes Helmrath und Prof. Dr. Michael Borgolte vor dem Zaun vor dem Hauptgebäude der Humboldt Universität

Prof. Dr. Johannes Helmrath und Prof. Dr. Michael Borgolte (2018)
Foto: Matthias Heyde

Prof. Dr. Michael Borgolte

„Ich fasse diese Auszeichnung als Würdigung all derjenigen auf, die sich mit mir um die Gründung des Berliner Instituts für Islamische Theologie bemüht haben. Die Zuerkennung des Preises belegt  ein weiteres Mal, welchen Rang das Präsidium der HU diesem Projekt widmet.“

Prof. Michael Borgolte, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin seit 1991, hat zunächst als Gründungsbeauftragter, dann als Gründungsdirektor den Aufbau des Berliner Instituts für Islamische Theologie verantwortet und in kürzester Zeit umgesetzt. Frisch emeritiert wurde er 2017 mit der Aufgabe durch Präsidentin Sabine Kunst betraut. Schon im Herbst 2019 wurden die ersten Studierenden immatrikuliert und kamen zum Studium in die Hannoverschen Straße 6, dem ehemaligen Gebäude der Gerichtsmedizin der Charité.

Prof. Dr. Johannes Helmrath, Professor für mittelalterliche Geschichte mit einem besonderen Schwerpunkt auf das Spätmittelalter, lehrte seit 1997 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im September 2018 übernahm er zusätzlich zu seinen bestehenden Aufgaben als Professor die Aufgabe als Gründungsdirektor des Zentralinstituts für Katholische Theologie. Ein Jahr, fünf Berufungsverfahren und eine Studienordnung später konnte im Wintersemester 2019/20 der Lehrbetrieb im Institutsgebäude, in der Hannoverschen Straße 6 – der Ehemaligen Gerichtsmedizin, beginnen.

Stimmen zur Verleihung

Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin:

„Mit Ihnen lieber Herr Borgolte, lieber Herr Helmrath – das war in jedem unserer Gespräche spürbar – mit Ihnen lässt sich Zukunft gestalten. Der erfolgreiche Forschungs- und Lehrbetrieb an IKT und BIT geben davon ein eindrucksvolles Zeugnis ab. Die Humboldt-Universität dankt Ihnen für Ihr großes Engagement als Gründungsdirektoren des Berliner Instituts für Islamische Theologie und des Zentralinstituts für Katholische Theologie. Für Ihre besonderen Verdienste um die Alma Mater Berolinensis verleihe ich Ihnen im Namen der Hochschulgemeinschaft die Humboldt-Universitäts-Medaille.“


Prof. Dr. Gabriele Metzler, Dekanin der Philosophischen Fakultät

„Michael Borgolte und Johannes Helmrath haben nie gezögert, wenn es darum ging, Verantwortung in der Universität zu übernehmen. Beide waren Direktoren des Instituts für Geschichtswissenschaften, in der Amtszeit von Michael Borgolte als Dekan traute sich die Fakultät dann auch, die erste Frau seit den 1990er Jahren zu berufen, Johannes Helmrath hat über viele Semester im Akademischen Senat entscheidend mitgewirkt. Groß die Zahl an Berufungs- und anderen Kommissionen der Fakultät, in denen sie beteiligt waren, ihre Erfahrung, ihren Blick für „Tüchtigkeit“ eingebracht haben. Und so hat es mich keinen Moment überrascht, dass beide bereit waren, die ihnen von der Präsidentin angetragenen Aufgaben als Gründungsdirektoren zweier theologischer Institute zu übernehmen.“

 

Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung a.D:

„Die Humboldt-Universität zu Berlin hat mit der Gründung der beiden Zentralinstitute für Islamische Theologie und für Katholische Theologie einen wegweisenden Schritt getan. Damit sowie mit der Fakultät für evangelische Theologie (die seit den Anfängen schlicht Theologische Fakultät heißt) und dem Institut für Jüdische Theologie in Potsdam, ist eine Voraussetzung für die Arbeit an wichtigen gemeinsamen Forschungsfragen geschaffen, für Kooperationen und für die Entwicklung einer interaktiven Theologie. Das ist ein großer Fortschritt in einer Zeit, in der religiöse Heimatlosigkeit ebenso wächst wie religiöser Fanatismus, in der jenseits von bisherigen Paradigmen Impulse gesucht werden, die mehr Tragfähigkeit versprechen als das, was wir bislang kennen und in der Fragilität und Ungewissheit stärker den Alltag bestimmen, als uns lieb ist.“

Über die Humboldt-Universitäts-Medaille

Mit dieser Ehrung werden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie Hochschulangehörige gewürdigt, die sich im besonderen Maße für die Humboldt-Universität zu Berlin verdient gemacht haben.

Weitere Informationen

Preisträger:innen der Humboldt-Universitäts-Medaille

Auf einen (digitalen) Kaffee mit … Michael Borgolte