Auf Dächern der HU: Solarstrom trotz Denkmalschutz
Foto: Michael Hannemann, HU
Gleich in mehrfacher Hinsicht war der Aufbau der Photovoltaik-Anlage auf dem ehemaligen Gouverneurshaus der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) eine Herausforderung:
Das von der Juristischen Fakultät der HU genutzte Gebäude steht unter Denkmalschutz. Da die Solar-Panele parallel zur Dachhaut und sehr flach auf der hofseitigen Dachfläche montiert wurden und zusätzlich eine Attika vorhanden ist (also die Außenwand über den Dachrand hinausragt), lässt sich die Anlage weder von der Straßenseite noch vom Innenhof der Juristischen Fakultät aus entdecken. Deshalb stimmte die zuständige Denkmalschutzbehörde der Errichtung der PV-Anlage zu.
Zudem mussten Fachplaner und Statiker zunächst bestätigen, dass die Unterkonstruktion der Anlage mit Spezialklammern sicher an der Kupferblecheindeckung befestigt und das zusätzliche Gewicht von der Dachkonstruktion aufgenommen werden kann.
Die Photovoltaik-Anlage wurde im Rahmen der vom Berliner Senat geförderten Dachsanierung installiert, von der Humboldt-Universität finanziert und im April in Betrieb genommen.
Die 83 Module der Photovoltaik-Anlage mit insgesamt 136 Quadratmetern Modulfläche produzieren ca. 27.000 kWh Strom im Jahr, der in den Gebäuden der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität genutzt wird. Umgerechnet könnte mit dem Solarstrom vom Gouverneurshaus der Jahresstromverbrauch von ca. zwölf Berliner Durchschnitts-Haushalten gedeckt werden.
Solarstrom wird bereits auf mehreren Gebäuden der Humboldt-Universität produziert. Die nächste Anlage ist bereits geplant: Auf dem Neubau der Speicherbibliothek in der Wagner-Regeny-Str. in Berlin-Adlershof.
Kontakt
Frank Aischmann, Stellvertretender Pressesprecher der Humboldt-Universität zu Berlin,
Tel.: 030 2093-2694, E-Mail: pr@hu-berlin.de