Jacob und Wilhelm Grimm
Jacob
und
Wilhelm Grimm
Seit 1841 sind die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm mit der
Humboldt-Universität verbunden. Nachdem sie von Friedrich Wilhelm IV zu
Mitgliedern der Akademie der Wissenschaften ernannt worden waren, zog
es beide Brüder nach Berlin. Hier waren sie als Hochschullehrer an der
damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität tätig, der heutigen
Humboldt-Universität. Ihre Wohnung hatten sie unweit des späteren
Potsdamer Platzes in der Linkstraße 7.
Begründer der germanischen Philologie
Die Brüder Grimm waren nicht nur die Sammler, Nacherzähler und Herausgeber der "Kinder- und Hausmärchen" sowie der "Deutschen Sagen", sondern gelten auch als Begründer der germanischen Philologie. Sie begannen die Arbeiten zum "Deutschen Wörterbuch", und insbesondere Jacob schuf mit seiner "Deutschen Grammatik", der "Deutschen Mythologie" und den "Deutschen Rechtsalthertümern" bahnbrechende Werke.
Politische Aktivitäten
Ausgesprochene Gelehrte zu sein, hinderte sie nicht, sich politisch dem Fortschritt zu verbinden. Als Mitglieder der Göttinger Sieben (Professoren) protestierten sie 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung von 1833 durch König Ernst August II. von Hannover und sind daraufhin aus ihrem Dienst entlassen worden. Jacob wurde 1848 zum Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung gewählt, wo er sich als gemäßigter Liberaler der Erbkaiserpartei anschloß.
Mit Berlin verbunden sind die Brüder Grimm auch über ihren Tod
hinaus. Beispielsweise befindet sich der allergrößte Teil ihrer
Bibliothek in der heutigen Universitätsbibliothek der
Humboldt-Universität.