Clara von Simson
Physikerin und FDP-Politikerin
1897
Clara von Simson wird in Rom in die Bankiersfamilie Georg von Simsons geboren.
1923
Nach dem Studium der Physik und Chemie an der Berliner Universität promoviert Clara von Simson im Fach Experimentalphysik bei Max von Laue. Sie arbeitet anschließend als Assistentin am Physikalisch-Chemischen Institut der Universität.
1933
Als Gegnerin des NS-Regimes wird Clara von Simson wegen „Unerwünschtheit“ von der Berliner Universität verwiesen. Sie bestreitet ihren Lebensunterhalt mit wissenschaftlichen Übersetzungen, unter anderem für Max von Laue.
1940
Sie arbeitet bis 1945 im Patentanwaltsbüro von Dr. Franz Wuesthoff in Berlin und beteiligt sich an der Hilfe für Verfolgte des NS-Regimes.
1945
Clara von Simson wird Mitarbeiterin in der Abteilung für Schulbildung beim Magistrat in Berlin. Im selben Jahr wird sie Mitglied der „Kommission zur demokratischen Erneuerung des Physikunterrichtes an der Einheitsschule bei der Deutschen Zentralverwaltung“ in Berlin-Ost.
1947
Anstellung als Oberingenieurin am Lehrstuhl für anorganische Chemie der Technischen Universität Berlin
1948
Eintritt in die LPD, der späteren FDP.
1951
Sie habilitiert sich als erste Frau im Fach Chemie an der Fakultät für Allgemeine Ingenieurwissenschaft an der Technischen Universität Berlin.
1952
Sie wird Direktorin des Lette-Vereins in Berlin.
1963
Mitglied des Abgeordnetenhauses und Mitbegründerin der Friedrich-Naumann-Stiftung.
1966
Verleihung der Würde der Ehrensenatorin der Technischen Universität und 1973 die Ernennung zur Stadtältesten von Berlin. 1978 erhält sie das Große Bundesverdienstkreuz.
1983
Clara von Simson stirbt in Berlin.