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Humboldt-Universität hat die Raumbesetzung beendet

HU hält an Strafantrag wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung fest
Raum 004 im ISW

Raum 004 im Institut für Sozialwissenschaften.
Foto: Humboldt-Universität

Die Raumbesetzung am Institut für Sozialwissenschaften (ISW) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) ist seit Montag, dem 27. Februar 2017, beendet.

Der Raum 004 ist offenbar bereits am Sonntag von den Besetzerinnen und Besetzern verlassen worden. Dieser war seit dem offiziellen Ende der Institutsbesetzung am 16. Februar weiter von teilweise anonymen Aktivistinnen und Aktivisten besetzt geblieben. Die HU hat den Raum 004 mit einem neuen Schloss versehen, um einen erneuten unberechtigten Zutritt zu verhindern. In Kürze beginnen die Aufräum- und Renovierungsarbeiten. Nach Beendigung der Sanierung wird der Raum wieder allen Institutsmitgliedern zur Verfügung stehen. Eine erneute Besetzung des Instituts oder einzelner Räume wird die Universitätsleitung nicht dulden.

Seit der Pressekonferenz zur Personalie Andrej Holm und der darauffolgenden Institutsbesetzung ab 18. Januar hatte es unzählige Gespräche und Verhandlungen mit den protestierenden Studierenden und der Besetzergruppe gegeben – und zwar von Seiten des Präsidiums, des Dekanats, der Institutsleitung, sowie Vertreterinnen und Vertretern des Berliner Abgeordnetenhauses.

Hoher Vandalismusschaden

Es wurden viele Angebote gemacht: Inhaltlich beispielsweise die Finanzierung und Aufstockung der Lehrveranstaltungsstunden im Lehrbereich Stadtsoziologie; die Unterstützung zum Erhalt der kritischen stadtsoziologischen Perspektive in vielfältigen Formen; sowie das Angebot, zusätzliche Projekttutorien mit kritisch-stadtsoziologischem Schwerpunkt einzurichten.

Im Zusammenhang mit der Raumfrage bestand und besteht immer die Möglichkeit, dass Räumlichkeiten im Institut für studentische und sozialwissenschaftliche Belange formlos beantragt werden können.

Die HU hat am 16. Februar Strafantrag wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gestellt. Dieser hat Bestand. Hintergrund ist, dass die noch in der vergangenen Woche geführten Gespräche nicht zu einem Einlenken seitens der Besetzerinnen und Besetzer führten. Die erneute Fristsetzung zur Freigabe von Raum 004 war am Freitagmorgen, dem 24. Februar, erloschen. In der Nacht zum vergangenen Freitag kamen weitere noch unbezifferte Sachbeschädigungen hinzu.

Durch die Besetzung sind Teile des Instituts und damit ein öffentlich finanziertes und gesellschaftlich genutztes Gebäude stark beschädigt. Wand- und Bodenflächen sind mit Farbe und Parolen beschmiert, Sanitäranlagen defekt und Räume vermüllt.

Die Höhe der Vandalismusschäden wird auf mehr als 30.000 Euro geschätzt.

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Pressekontakt

Hans-Christoph Keller

Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sprecher der Humboldt-Universität zu Berlin

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