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Felix Fischer

Der Volleyball-Nationalspieler Felix Fischer hat es nicht nur zum Deutschen Meisterschaftstitel geschafft, sondern vereinbart auch sein Studium in Sport- und Erziehungswissenschaft erfolgreich mit dem Spitzensport.

 

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Felix, herzlichen Glückwunsch – du hast dir mit den BR Volleys den Deutschen Meistertitel geholt. Wie war es nach dem Schlusspfiff und wie lange habt ihr gefeiert?

Ich weiß gar nicht mehr, mit wem ich zuerst gejubelt habe. Wir haben uns alle in den Armen gelegen. Später sind wir noch zusammen zum Lieblingsitaliener unseres Chefs gegangen, und es wurde dann doch etwas später (lacht).

Das kann man verstehen. Welche Bedeutung hat dieser Titel für dich persönlich?

Eine herausragende! Das ist mein erster großer Titel, zu dem ich viel beitragen konnte. Mich freut es, dass ich viel spielen durfte und endlich wieder ein Titel nach Berlin gegangen ist. Das ist wirklich das Größte für mich!

Dein Terminplan ist immer ziemlich straff. Wie schaffst du es durchzuhalten, und kann man bei so viel Belastung überhaupt noch fit bleiben?

Fit bleiben ist einfach. Durch die ganze Bewegung und Dynamik kommt die Fitness von ganz allein. Das Problem ist reine Kopfsache. Wenn man dabei Spaß hat, dann macht der Körper von ganz alleine mit. Im Sommer ist von montags bis freitags Training, und an den Wochenenden ist frei. So habe ich immer Zeit für meine Familie und meine Freundin. Das ist eine gute Ablenkung, um für die nächste Woche fit zu sein.

Du bist jetzt im zweiten Semester deines Kombi-Bachelors Sport- und Erziehungswissenschaft an der HU. Wie kannst du Spitzensport und Studium überhaupt miteinander vereinbaren?

Das erste Semester hat mir sehr gut getan. Es hat mich sehr motiviert und echt Spaß gemacht. Man bekommt einen neuen Blickwinkel, lernt neue Leute kennen, die nichts mit dem Sport zu tun haben. Es ist ein anderes Leben, da es nicht immer nur um Training und Wettkampf geht. Der Wechsel zwischen Studium und Training hat mich vor allem in den ersten Monaten sehr beflügelt. Der Verein hat mich immer sehr unterstützt und mir die Zeit gegeben, die ich brauchte.

Der Bruch kam erst, als ich anfangen ­musste, für die Prüfungen zu lernen und parallel die engen Spiele für die Play-Offs waren. Hier hatte ich einen Hänger: Jeden Tag mehrere Stunden über den Büchern sitzen – das hat mich runtergezogen, auch beim Sport teilweise. Deshalb hat es auch ein wenig gebraucht, bis ich wieder total beim Sport dabei war. Allerdings habe ich dann auch festgestellt, dass der Sport mir einen sehr guten Ausgleich zum Studium bietet und habe mich schnell wieder gefangen. Offenbar hat sich der Stress allemal gelohnt, die Noten sind super, und wir sind Deutscher Meister.

Was möchtest du nach deinem Studium und nach dem Spitzensport machen?

Ich war zeitweise als Teamer in Spanien unterwegs und habe dort Kinder und Jugendliche im Ferienlager betreut. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Daher kam die Idee, mit den Erziehungswissenschaften anzufangen und später als Streetworker auf der Straße den Kiddies helfen, mit Ihren Problemen klar zu kommen. Ich weiß noch nicht genau, wo es hingeht, aber ich möchte auf jeden Fall etwas mit Jugendlichen machen.