Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit
Auf einen Blick
Medizin
Psychologie
Neurowissenschaften
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Projektbeschreibung
Die Wahrnehmung der schwerwiegenden individuellen und gesamtgesellschaftlichen Folgen psychischer Erkrankungen ist die Basis für das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG). Diese bestehen aus den enormen Belastungen für 17.8 Millionen PatientInnen und ihren Familien in Deutschland pro Jahr, einem mit geringen Zugang der Betroffenen zur Behandlung und in dessen Folge einer erhöhten Mortalität und jährlichen Kosten von €44 Milliarden, die durch unbehandelte oder unzureichend behandelte Personen verursacht werden. Daher hat das BMBF mit dem DZPG ein weiteres Gesundheitszentrum aufgesetzt, welches mit seinem Fokus auf translationale Gesundheitsforschung sicherstellt, dass innovative Therapieansätze generiert und zeitnah in die Versorgung kommen, um die Entwicklung neuer, wirksamer Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren bei psychischen Erkrankungen zu schließen. Darüber hinaus wird vom DZPG erwartet, dass es Lösungen für die unakzeptablen gesellschaftlichen Ungleichheiten in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen findet. Diese gibt es sowohl in der „horizontalen Perspektive“, so z.B. zwischen den ländlichen und städtischen Lebenswelten, als auch in „vertikalen Kontexten“ wie bezüglich vulnerabler Gruppen (z.B. Menschen ohne Arbeit oder Menschen mit Migrationshintergrund, die besonders von psychischen Erkrankungen betroffen sind und schwieriger Zugang zu Versorgungsangeboten finden).
Das DZPG legt ein ambitioniertes translationales Forschungsprogramm auf, welches die Förderung von psychischer Gesundheit und Resilienz in den Mittelpunkt stellen, die Wahrnehmung für psychische Erkrankungen steigern und die durch psychische Erkrankungen verursachten Belastungen über alle Altersgruppen in den nächsten 15 Jahren reduzieren soll. Hauptpartner im DZPG sind die sechs Standorte und die Repräsentanten des Zentrumsrates (Zusammenschluss der Betroffenen und Angehörigen in der Infrastruktur „Patient and Public Involvement (PPI)“). Das Forschungsprogramm gliedert sich um drei Forschungsdomänen (Domäne I: Risikofaktoren in der frühen Entwicklung, insbesondere Traumata und frühe Belastungsfaktoren; Domäne II: Untersuchung und Verbesserung von psychosozialen, psychotherapeutischen, pharmakologischen und neuromodulatorischen Interventionen und ihrer Kombination in transdiagnostischen Patientengruppen; Domäne III: Prävention, Partizipation und die Wiederherstellung in relevanten Lebenswelten). Auf der Basis dieser thematischen Schwerpunkte hat das DZPG drei Flagschiff (FL) Projekte entwickelt (Flagschiff I (FLI): Risikofaktoren und Präventionsprogramme für psychische Erkrankungen in einer städtischen Umgebung; Flagschiff II (FLII) Netzwerk aus Früherkennungszentren; Flagschiff III (FLIII): Stepped Care Ansätze für niedrigschwellig Unterstützungsangebote an vulnerable Bevölkerungsgruppen).
Projektleitung
- Person
Prof. Dr. Raymond Dolan
- Lebenswissenschaftliche Fakultät
- Institut für Psychologie
- Person
Prof. Dr. rer. nat. Isabel Dziobek
- Lebenswissenschaftliche Fakultät
- Institut für Psychologie
- Person
Prof. Dr. Ulrike Lüken
- Lebenswissenschaftliche Fakultät
- Institut für Psychologie
Beteiligte Einrichtungen
Institut für Psychologie
Anschrift
Wolfgang Köhler-Haus, Institutsgebäude, Rudower Chaussee 18, 12489 Berlin
Kooperationspartner*innen
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Charité – Universitätsmedizin Berlin
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Freie Universität Berlin
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin
- KooperationspartnerForschungsinstitutDeutschland
Robert Koch-Institut
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Universität Potsdam
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Universitätsklinikum Freiburg