SFB 1265/1: Re-Figuration von Räumen
Auf einen Blick
Bauwesen und Architektur
Sozialwissenschaften
Geographie
Naturwissenschaften
Geistes- und Sozialwissenschaften
DFG Sonderforschungsbereich
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Projektbeschreibung
Der Sonderforschungsbereich untersucht die Veränderungen der sozialräumlichen Ordnungen, die seit den späten 1960er Jahren zu beobachten sind. Wir gehen davon aus, dass sich insbesondere mit der Intensivierung transnationaler Formen des Wirtschaftens, mit Umbrüchen in der globalen politischen Geographie und mit der Entwicklung und Verbreitung digitaler Kommunikationstechnologien die Welt sich auf eine Weise gewandelt hat, die nicht einfach als Globalisierung zu verstehen ist. Vielmehr zeigen sich konfliktreiche Wandlungsprozesse, die – so die zentrale Annahme – besonders deutlich zu erkennen sind, wenn man sie als Re-Figuration von Räumen erfasst. Anders als im Fall des abstrakten, skalierten und am Container-Modell orientierten Raums der Moderne vermuten wir, dass Raumkonstitution heute erstens zunehmend polykon-textural erfolgt, dass also im Handeln immer häufiger und immer mehr Raumanordnungen zugleich wirksam werden. Ferner gehen wir davon aus, dass die Polykontextualisierung in einem engen Bedingungszusammenhang mit der Mediatisierung kommunikativen Handelns durch digitale Kommunikationstechnologien steht, was wiederum ermöglicht und erzwingt, gleichzeitig in verschiedenen Maßstabsebenen und sowohl virtuell als auch face-to-face zu agieren. Vermittelt durch die Mediatisierung des Handelns und die Zirkulation von Menschen, Dingen und Technologien kommt es, so die dritte Leithypothese, zu einer Translokalisierung, das heißt zu einer Koppelung verschiedener Orte. Um die Merkmale der Re-Figuration in den empirischen Untersuchungen analytisch präzise zu bestimmen, untersuchen wir sowohl die Ebene des subjektiven Raumerlebens und Raumwissens, als auch die Ebene des räumlichen Zusammenhangs von Zirkulation und Ordnung und schließlich die Ebene der kommunikativen Handlungen, Interaktionen und Praktiken, welche die ersten beiden Ebenen verbindet. Entsprechend werden die empirischen Untersuchungen der 14 Teilprojekte in drei thematische Schwerpunktbereiche – „Raumwissen“, „Räume der Kommunikation“, „Zirkulation und Ordnung“ – aufgeteilt und interdisziplinär von Wissenschaftler*innen aus sechs ingenieurs- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen durchgeführt.
Projektsprecher*innen
Beteiligte Einrichtungen
Geographisches Institut
Anschrift
Alfred Rühl-Haus, Institutsgebäude, Rudower Chaussee 16, 12489 BerlinInstitut für Europäische Ethnologie
Anschrift
Institutsgebäude, Anton-Wilhelm-Amo-Straße 40/41, 10117 BerlinAllgemeiner KontaktTel.: +49 30 2093-70840Institut für Sozialwissenschaften
Anschrift
Institutsgebäude, Universitätsstraße 3b, 10117 Berlin
Kooperationspartner*innen
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Freie Universität Berlin
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- KooperationspartnerAußeruniversitäre ForschungseinrichtungDeutschland
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
- KooperationspartnerUniversitätDeutschland
Technische Universität Berlin
Teilprojekte
- ProjektDFG Sonderforschungsbereich01/2018 - 12/2021
SFB 1265/1: Die Grenzen der Welt: Prozesse von De- und Rebordering in globaler Perspektive (TP C01)
Projektleitung: Prof. Dr. Steffen Mau
- ProjektDFG Sonderforschungsbereich01/2018 - 12/2021
SFB 1265/1: Die Welt in meiner Straße: Ressourcen und Netzwerke von Stadtbewohner*innen (TP C04)
Projektleitung: Prof. Dr. Talja Blokland
- ProjektDFG Sonderforschungsbereich01/2018 - 12/2021
SFB 1265/1: Geographische Imaginationen: Sicherheit und Unsicherheit im Generationenvergleich (TP A01)
Projektleitung: Prof. Dr. Ilse Helbrecht
- ProjektDFG Sonderforschungsbereich01/2018 - 12/2021
SFB 1265/1: Waren und Wissen: Raumwissen von Konsumenten und Produzenten (TP A03)
Projektleitung: Prof. Dr. Elmar Kulke